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Das Portrait von  Wagner’s Arie WINTERSTÜRME WICHEN DEM WONNEMOND

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Die Arie – Handlung & Hintergrund

Handlung: Hunding kommt nach Hause und will Siegmunds Geschichte hören. Siegmund erzählt, dass er eines Tages nach Hause kam, seine Mutter tot aufgefunden hatte, das Haus verbrannt und keine Spur von  seiner Zwillingsschwester zu sehen war. Er erfuhr später, dass seine Schwester in eine Heirat gezwungen wurde und er versuchte sie zu retten. In diesem Moment erkennt Siegmund als einen alten Feind. Aus Tradition gewährt er Siegmund Gastrecht fordert ihn für den nächsten Tag aber zum Duell. Sieglinde verabreicht Hunding ein Schlafmittel und zeigt Siegmund ein Schwert, welches in einem Baum steckt. Wotan hatte es reingestossen und demjenigen bestimmt , der stark genug ist es rauszuziehen. Siegmund und Sieglinde erkennen, dass sie Geschwister sind. Die Tür des Hauses öffnet sich und der Frühling ist da beleuchtet vom nächtlichen Vollmond.

 

Die Arie beschreibt, wie ein Bruder seine Schwester findet. Zweideutig und doch eindeutig singt Siegmund wie der Bruder (Lenz) die Schwester (Liebe) findet und «Jauchzend grüsst sich das junge Paar, vereint sind Liebe und Lenz» gemeinsam ein Kind zeugen.

Die Szene der Zeugung von Siegfried durch die beiden Geschwister war für die damaligen Opernhaus-Besucher schockierend. Wagner hat in dieser Oper gleich zwei Tabus gebrochen: Der Inzest der Geschwisterliebe und Sieglindes Ehebruch .

«Winterstürme wichen dem Wonnemond» bildet eine Ausnahmeerscheinung in Wagners späterem Werk, da Wagner im Sinne des Gesamtkunstwerks Arien als ein untaugliches Mittel sah. Auch verwendete er in dieser Arie melodiöse Wiederholungen, was er sonst als untaugliches Mittel ansah. Trotzdem wird dieses Stück immer wieder in Recitals wie eine Arie herausgenommen und dem Zusammenhang entrissen und – begeistert.

Mit Erscheinen des Vollmondes und des Frühlings verändert sich die Musik verändert sich plötzlich. Von Harfenklang begleitet wird die Musik weich und lyrisch und die berühmte Melodie ertönt.

In einem wogenden 9/8 Takt beginnt dieses berühmte Stück mit den vielzitierten Stabreim, der vielen fremdsprachige Musiker vor schwierige Probleme stellt. Eine zarte Klarinettenkantilene setzt bald ein (bei Wald und Auen), die von der Oboe abgelöst wird (aus selger Vöglein sang ertönt) und in die Bassklarinette übergeht (seinem warmen Bluth entblühen) und von der Fagotte ergänzt wird (“Mit zarter Waffen Zier”). Dieser Liebesgesang wird immer rauschender und gipfelt schlussendlich in «Vereint sind Liebe und Lenz».

 

Die Arie – der Text von WINTERSTÜRME WICHEN DEM WONNEMOND

 

Winterstürme wichen dem Wonnemond
in mildem Lichte leuchtet der Lenz
auf linden Lüften leicht und lieblich
Wunder webend er sich wiegt
durch Wald und Auen weht sein Atem
weit geöffnet lacht sein Aug’
aus sel’ger Vöglein Sange süß er tönt
holde Düfte haucht er aus
seinem warmen Blut entblühen wonnige Blumen
Keim und Spross entspringt seiner Kraft.

Mit zarter Waffen Zier bezwingt er die Welt
Winter und Sturm wichen der starken Wehr
wohl musste den tapfern Streichen
die strenge Türe auch weichen
die trotzig und starr uns trennte von ihm.

Zu seiner Schwester schwang er sich her
die Liebe lockte den Lenz
in unsrem Busen barg sie sich tief
nun lacht sie selig dem Licht.

Die bräutliche Schwester befreite der Bruder
zertrümmert liegt, was je sie getrennt
jauchzend grüßt sich das junge Paar
vereint sind Liebe und Lenz!

 

 

Stimmfach Heldentenor

 

Dieses Fach kann nur von wenigen Tenören gemeistert werden. Die Rollen sind für erfahrene Sänger reserviert, da eine junge Stimme schnell beschädigt werden kann. Die körperlichen Anforderungen an den Sänger sind immens. Die Dauer der Oper ist in der Regel sehr lang und die Begleitung durch das Orchester ist laut und dicht. Die Anzahl der herausragenden Vertreter dieser Fachrichtung ist gering und die Künstler sind gefragt und in der Regel schon Jahre im Voraus gebucht.

 

 

Grosse Interpreten von WINTERSTÜRME WICHEN DEM WONNEMOND

 

Starten wir mit dem grössten Wagner Tenor Lauritz Melchior.

Winterstürme wichen dem Wonnemond (1)  –  Melchior

 

Als nächstes hören Sie Franz Völker welcher einer der grössten Lohengrin und Siegmund des Jahrhunderts war. Franz Völker (1899-1965) vereinte die Stimmkraft eines Heldentenors mit einer lyrischen Gesanglichkeit.

Winterstürme wichen dem Wonnemond (2)  –  Völker

 

Auch Placido Domingo darf sich als Siegmund sehen lassen. Dieser Alleskönner hat diese Rolle auch in seinem Repertoire und damit viele Skeptiker überrascht.

Winterstürme wichen dem Wonnemond (3)  –  Domingo

 

Zum Abschluss noch eine wunderschöne Interpretation von Jonas Kaufmann. Interessant wie er selber diese Rolle sieht: «Wagner-Opern sind bevölkert von Helden: Siegfried, Tristan, Lohengrin. Uns interessiert heute nicht mehr so das Makellose des Heldenimages, sondern das Gebrochene. Ein Siegmund, der Inbegriff des Recken und Kämpfers, ist, wenn er in der Walküre vor Hundings Hütte erscheint, schlichtweg am Ende. Wenn er dann plötzlich so weich wird, schmachtet und von den Frauen erzählt: wunderbar. Wagner hat sich immer für den Menschen in seinen Heldenfiguren interessiert.» (Quelle: Die Zeit, 2013)

Winterstürme wichen dem Wonnemond (4)  –  Kaufmann

 

 

Peter Lutz, opera-inside, dem online Opernführer zu “Winterstürme wichen dem Wonnemond” aus der Oper die Walküre.

 

 

 

 

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