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Johannes Brahms in Baden-Baden

Die Serie über historische Orte der Opernkunst, Klassik und Kultur. Lernen Sie spannende Ideen für Besuche kennen. In diesem Post: Johannes Brahms in Baden-Baden.

 

Reisekarte mit google maps Links zu allen Reisevorschlägen:

 

 

 

Johannes Brahms in Baden-Baden

Baden-Baden:

Brahms war von 1863 bis 1875 ein regelmäßiger Gast in Baden-Baden. Seine Attraktion war Clara Schumann, Witwe und der (frühere?) Schwarm des 14-Jahre jüngeren Brahms. Viel ist über diese lebenslange Beziehung geschrieben und gerätselt worden. Als Clara 1862 in Baden-Baden ein Haus erwarb, wo sie die Sommermonate mit ihren Kindern verbringen konnte, machte sich Brahms auf die Suche nach einer Bleibe, um in ihrer Nähe zu sein. In den ersten zwei Jahren wohnte er im Hotel Bären danach fand er ein Aufenthaltsort in Form einer Mansardenwohnung bei der Witwe Becker (siehe unten «Brahmshaus»).

Baden-Baden wurde in diesen Jahren sommerlicher Treffpunkt von Adel, Finanz und Kunst und wurde gar «Sommerhauptstadt Europas genannt». Brahms lernte dort Johann Strauss’ Musik lieben, die er oft vom Kurorchester gespielt und von Strauss persönlich dirigiert hörte. Er verbrachte sieben Sommer in Lichtental (heute ein Ortsteil von Baden-Baden), sein Schwerster war der Sommer 1870. Brahms schwärmte für Claras Tochter Julie und schrieb, auf Wolke sieben schwebend, die sogenannten Liebeslieder-Walzer. Geschockt musste er aber erfahren, dass sie sich verlobt hatte. Seine Schmerzen verarbeitete er mit der düsteren «Alt-Rhapsodie», basierend auf Goethes Textvorlage, die mit den Worten «Aber abseits, wer ist’s?» beginnt, und das Leben eines Einzelgängers thematisiert. In der Folge wurde Brahms anlässlich der Hochzeit noch Trauzeuge, da Julie nichts von der Schwärmerei zu ihr wusste. Als er in der Hochzeits-Zeremonie seinen Namen und Beruf angeben musste, scheint er in seinem Gram so undeutlich gesprochen zu haben, dass seine Angaben mit «Komponist Schrams» festgehalten wurden.

 

ZU DER VOLLSTÄNDIGEN BIOGRAFIE VON BRAHMS

 

 

Julie Schumann:

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Reiseziel Brahmshaus Lichtental

Brahms Bleibe bei der Witwe Becker, das Brahmshaus, steht auf einem Hügel, über dessen Aussicht Brahms geschwärmt hatte. Brahms bevorzugte für seine Sommerfrischen stets, abseits im Grünen gelegene, eher einfache und gemütliche Behausungen. Das Haus in Lichtental ist noch heute unverändert. Es wurde 1966 von der Brahms-Gesellschaft aufgekauft, renoviert und als Gedenkstätte eingerichtet und ist ein beliebtes Reiseziel der Touristen aus Baden-Baden. Er verbrachte hier sieben Sommer zwischen 1865 und 1874. Viele Details sind liebevoll hergerichtet worden, wie zum Beispiel die blauen Gardinen, die nach einem Muster, das eine Verehrerin aufbehalten hatte, nachproduziert wurde und den «blauen Salon» wiederaufleben lässt.

Brahmshaus, Maximilianstraße 85:

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Öffnungszeiten beachten.

https://brahms-baden-baden.de/museum/

 


 

Reiseziel Karlsruhe, Badisches Staatstheater

Brahms knüpfte in Baden-Baden Kontakt mit Hermann Levi, dessen Karlsruher Orchester oft im nahen Baden-Baden spielten. Im Karlsruher Hoftheater wurde denn auch die erste Sinfonie von Brahms 1876 uraufgeführt, die Brahms zuvor in Lichtental fertiggestellt hatte.

Das damalige Hoftheater wurde im zweiten Weltkrieg zerstört, die Ruinen wurden 1963 abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Das Staatstheater ist ein renommiertes Mehrspartentheater, zu Ehren Hermann Levis wurde der Platz vor dem Theater nach Hermann Levi benannt.

Badisches Staatstheater:

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