Der online Opernführer zu LES CONTES D’HOFFMANN
Die fantastischen Erzählungen E.T.A. Hoffmanns inspirierten Jacques Offenbach zu einem Werk, das zu den grössten französischen Opern gehört. Es ist unfassbar, welche kreativen Energien Offenbach im Angesicht seines Todes entfalten konnte. Neben drei weltbekannten Ohrwürmern hat er Szenen erschaffen, die in ihrer Vielfalt einzigartig sind und jede mit Humor und Meisterschaft individuell gestaltet wurden.
Inhalt
♪ Handlung
♪ Prolog (Kneipen-Szene)
♪ Akt I (Olympia-Szene)
♪ Akt II (Giulietta-Szene)
♪ Akt III (Antonia-Szene)
♪ Epilogue (Kneipen-Szene)
Höhepunkte
♪ Il était une fois à Eisenach (Ballade von Kleinzach)
♪ Les oiseaux de la charmille (Olympia)
♪ Elle a fui la tourterelle (Antonia)
♪ Belle nuit, o nuit d’amour (Barcarolle)
♪ Amis! Amour tendre et rêveur
♪ Scintille o diamant (Diamanten-Arie)
♪ Helas mon coeur s’égare (Septett)
♪ Adieu! Je ne veux pas te suivre
KOMMENTAR
Das Libretto und die Entstehungsgeschichte
Die beiden Theaterautoren und Librettisten Jules Barbier und Michel Carré schrieben 1851 das Theaterstück «Hoffmans Erzählungen», deren Kern drei Erzählungen E.T.A. Hoffmanns bilden («Der Sandmann», «Rat Krespel» und «Die Abenteuer der Sylvester-Nacht»). Barbier erstellte nach dem Tod Carrés 1871 ein Libretto für einen anderen Komponisten, der es freundlicherweise an Hoffmann abtrat, als der sein Interesse bekundete. Das Libretto, welches Barbiers erschuf, ist hochkarätig, die Handlung ist abwechslungsreich und bietet guten Theaterregisseuren eine Fülle von Gelegenheiten die Aufführung zu einem glänzenden Höhepunkt zu gestalten.
Die Entstehungsgeschichte dieser Oper ist sehr dramatisch. Offenbach wusste, dass seine circa 100 Operetten in Vergessenheit geraten würden. Mit der Oper «Les Contes d’Hoffmann» wollte er nach höchster Anerkennung streben und der Welt ein hochstehendes, bleibendes Werk hinterlassen. Sein Problem war, dass seine Gesundheit ihm nicht ewig Zeit lassen würde die Oper zu vollenden. Er begann schon Mitte der 70er Jahre mit der Komposition, kam aber nur sehr langsam voran. Er musste aufgrund seiner misslichen finanziellen Situation trotz seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung viele Gelegenheitswerke schreiben. Zu seinem Unglück ging das Theater, wo die Uraufführung erfolgen sollte, wenige Monate vor dem geplanten Termin bankrott. Die Termine platzten und die Sänger waren schon wieder verplant. So musste Offenbach die Uraufführung in der Opéra-Comique planen, wo aber ganz andere und strikte Gesetze herrschten, wie eine Oper beschaffen sein musste, um aufgeführt zu werden. Das bedeutete, dass die ganze Oper umgeschrieben werden musste. Dazu kam, dass Offenbachs Gesundheit schwer beeinträchtigt war und er viele Arbeiten in sein Bett machen musste. Offenbach starb vier Monate vor der Uraufführung und bedeutende Teile der Oper waren noch nicht fertiggestellt.
Das unfertige Werk – die vielen Fassungen
Offenbach konnte einen grossen Teil der Musik in einem Klavierauszug mit Singstimmen komponieren. Die grössten Unklarheiten und Lücken lagen beim Giulietta Akt und dem Epilog. Die Familie beauftragte den Komponisten Ernest Guiraud mit der Fertigstellung des Werks, der das Werk mit allen Fragezeichen fertig komponierte und uraufführungsreif instrumentierte. Bei der Uraufführung entschied der Theaterdirektor Carvalho allerdings auf den Giulietta Akt zu verzichten. In der nachfolgenden Produktion wurde ebenfalls nur ein Torso dieses Akts auf die Bühne gebracht, hinzu kam, dass es Streitigkeiten gab betreffend der richtigen Reihenfolge der Akte. Dazu gab es zwei Fassungen, mit gesprochenen Dialogen und Rezitativen und … und … und. Diese verworrene Situation führte dazu, dass es unzählige Fassungen dieses Werks gibt. Das bedeutet, dass die in diesem Opernführer verwendete Handlung nur eine ist unter vielen möglichen.
Interpretation
Zur Interpretation des Stücks lohnt es sich ein paar Fakten über E.T.A. Hoffmann zu wissen. Hoffmann war ein ausgebildeter Beamter des preussischen Reiches. Er war aber auch ein Künstler, der Zeit seines Lebens versuchte als Kapellmeister und als Schriftsteller sein Auskommen zu finden aber teilweise unter extremer Armut während der napoleonischen Kriegsjahre lebte und immer wieder zu seinem Brotberuf zurückkehrte. So erkennen wir in der Handlung die Situation E.T.A. Hoffmanns, der zwischen den Freuden und Annehmlichkeiten des bürgerlichen Lebens (versinnbildlicht durch die Frauen), den Widrigkeiten des Lebens (versinnbildlicht durch Lindorf / Coppélius / Dappertutto / Dr. Miracle) und dem Streben als Künstler (versinnbildlicht durch die Muse Nicklausse) schwankt. Als Störfaktor taucht auch der Gevatter Alkohol auf, dessen zerstörerische Wirkung (E.T.A. Hoffmann war schwerer Alkoholiker) die künstlerische Produktivität gefährdet (nicht umsonst entspringt die Muse im Prolog einem Weinfass). Offenbach konnte die persönliche Situation Hoffmanns sehr gut nachvollziehen war er doch in grosser Armut aufgewachsen und sein Spannungsfeld stand stets im Spannungsfeld von Kunst und Kommerz, was die Motivation, in späteren Jahren mit den «Contes d’Hoffmann wahre Kunst zu schöpfen», begründete.
Die Schwierigkeiten der Rollenbesetzung des Soprans
Offenbach hat die stimmlichen Anforderungen der weiblichen Hauptrolle für jeden der drei Mittelakte unterschiedlich gestaltet. Olympia ist für einen Koloratursopran geschrieben, Antonia für einen lyrischen Sopran und Giulietta für einen dramatischen Sopran, trotzdem wollte Offenbach die Rolle von einer Person singen lassen, die auch noch brillant tanzen können muss. Dieser Anspruch Offenbachs konnte in der Realität nur teilweise umgesetzt werden. In Aufnahmen wird die Rolle in aller Regel tatsächlich von einer Person gesungen, in Live Aufführung hingegen ist die Regel, dass die Rolle auf drei Personen aufgeteilt wird, was dann zur Folge hat, dass sie besetzungstechnisch sehr teuer ist, da dann für die weibliche Hauptrolle drei Rollen besetzt und drei Einspringerinnen bereitgehalten werden müssen.
Uraufführung und Erfolg
Durch den Tod Offenbachs ging das Werk mit zwei Jahren Verspätung am 10. Februar 1881 in der Pariser Opéra Comique zum ersten Mal über die Bühne. Es wurde triumphal aufgenommen und erreichte im Dezember schon die 100. Aufführung. Wien und Paris hatten sich um Erstaufführungsrechte gestritten, das Werk wurde aber erst im Dezember (mit grossem Erfolg) in der österreichischen Hauptstadt gezeigt. Die Wiener Produktion stand unter einem schlechten Stern und errang eine traurige Berühmtheit: In der zweiten Aufführung verursachte eine Gasexplosion zu Beginn der Vorstellung einen Grossbrand. Das Ringtheater brannte bis auf die Grundmauern nieder, was mehrere hundert Menschenleben kostete, einer der schwärzesten Tage der Operngeschichte.
PROLOGUE
Handlung: In Luthers Weinkeller. Aus dem Weinfass entsteigt die Muse.
«Les Contes d’Hoffmann» hat keine Ouvertüre im eigentlichen Sinn. Die Oper beginnt mit wenigen Takten einer einleitenden Musik und geht über in eine Passage gesungen von einem unsichtbaren Chor, danach setzt der Mezzosopran von Nicklausse wunderschön über dem Chor ein.
Glou! glou! glou! je suis le vin – Bonynge
Handlung: Der Stadtrat Lindorf konnte die Notiz der Sängerin Stella, die für seinen Nebenbuhler Hoffmann bestimmt war, abfangen und hat den Schlüssel zu ihrer Garderobe. Er triumphiert.
Dans les roles – Bacquier/Bonynge
Die Ballade von Kleinzack
Handlung: Hoffmann kommt in die Weinstube, um in der Theater-Pause des «Don Giovanni» mit Studenten zu trinken. Er wird beobachtet von Lindorf, seinem Nebenbuhler um die Gunst der Opernsängerin Stella. Hoffmann wartet auf Stella die «Don Giovanni» singt. Er trinkt mit den anwesenden Studenten, um seinen Kummer zu vergessen und singt ihnen die Ballade von Kleinzack.
Ein Teil des Charmes dieser Arie stammt von der deutschen Wortgebung der harten Konsonanten wie «cric crac» und «Kleinzack» und der linkischen, punktierten Begleitung des Orchesters. Die Ballade ist zweigeteilt, im ersten Dur-Teil singt Hoffmann über den skurrilen Zwerg Kleinzack und im zweiten Moll-Teil schweifen seine Gedanken ab zu Stella, das Stück trägt deswegen den Untertitel Rêverie.
Diese berühmte Ballade hören Sie in zwei Interpretationen.
Als erstes hören Sie sie eine fantastischen Interpretation von Placido Domingo. Seine Stimme auf der Aufnahme von Bonynge klingt unheimlich frisch und saftig.
Il était une fois à la cour d’Eisenach (1) – Domingo/Bonynge
Als zweites hören wir Richard Tauber. Über seinen Kleinzack schrieb Jürgen Kesting: «Die Stimme tanzt durch die Musik, schillert in vielen Farben und koloriert die sprachlichen Nuancierungen. Unnachahmlich das Bewegungs-Timing, die Rubato-Effekte. Die elegische Moll-Episode, als Hoffmann von der Erinnerung an die verlorenen Lieben eingeholt wird, gibt dem Sänger die Gelegenheit zu expansiver und glühender Phrasierung.»
Il était une fois à la cour d’Eisenach (2) – Tauber
Hoffmann ist verliebt in Olympia
Handlung: Hoffmann erzählt als erstes die Geschichte von Olympia, der lebensechten mechanische Puppe von Spalanzani. Wegen ihr hat er sich bei Spalanzani anstellen lassen. Hoffmann ist verliebt in Olympia. Er beobachtet, wie sie schläft.
Diese Liebesarie besticht durch ihre romantische Melodie und der expressiven Zwiesprache der Tenorstimme mit dem Solo-Horn.
Allons! Courage et confiance – Domingo/Bonynge
Die zweite Interpretation stammt von Julius Patzak und ist expressiv und sinnlich. Vibrato und Schwelltöne vermitteln eine unmittelbare Emotion, die den Hörer packt.
Ha, wie in meiner Seel – Patzak
Handlung: Nicklausse warnt ihn vor der seltsamen Person, doch Hoffmann hat kein Gehör.
Une poupee aux yeux d’email – Tourangeau
Handlung: Hoffmann hat von Coppelius eine Brille gekauft und erkennt so nicht, dass Olympia keine lebendige Frau ist. Spalanzani hat Gäste sein Salon eingeladen um sie zu präsentieren. Sie feiern den erfindungsreichen Gastgeber und wünschen Olympia zu sehen.
Non, aucun hôte, vraiment – Bonynge
Olympia – eine einzigartige Rolle
Handlung: Spalanzani lässt Olympia tanzen und singen. Ab und zu verliert sie an Schwung und sie muss aufgezogen werden.
«Les oiseaux dans la charmille» ist eine der einzigartigsten Stücker der Opernliteratur. Die singende Maschine Olympia ist eine halbe Stunde auf der Bühne und sagt lange Zeit nur «oui». Schlussendlich erwacht die Olympia und beginnt zu singen. Es handelt sich natürlich um eine Karikatur der Sängerinnen Grand Opéra, die Koloratursängerin muss nur aufgezogen werden und schon produziert sie wie ein Automat Töne.
Die Arie ist virtuos mit vielen Koloraturen gespickt und gleichzeitig muss die Sängerin mit ihrer Stimme den abgehackten Gesang und die mechanische Tanz-Bewegung einer Puppe imitieren, so wie es der Komponist genial in Töne gesetzt hatte. Das ist in der Live Aufführung für die Sängerin eine grosse Herausforderung.
Sie können diese Arie in drei Versionen hören, zuerst von Joan Sutherland, die mit ihrer Nachtigall-Kehle den Ehrentitel «La Stupenda» trug.
Les oiseaux dans la charmille (1) – Sutherland
Eine weitere hervorragende Interpretation hören Sie von Rita Streich.
Les oiseaux dans la charmille (2) – Streich
Als letztes eine grossartige komödiantische Umsetzung in Bild und Ton von Patricia Janeckova.
Les oiseaux dans la charmille (3) – Janeckova
Die Katastrophe
Handlung: Als die Gäste begeistert den Raum verlassen, bleibt Hoffmann bei ihr und freundet sich mit der einsilbigen Puppe an. Als die Gäste zurückkommen, tanzt Hoffmann mit ihr. Die Puppe tanzt immer schneller, gerät ausser Kontrolle und fällt um. Schliesslich erscheint der aufgebrachte Coppélius, der die Augen beigesteuert hatte, und zerstört die Puppe, weil Spalanzanis Check nicht gedeckt ist. Hoffmann erkennt, dass die Geliebte nichts anderes als eine mechanische Puppe war.
Voici les valseurs – Domingo / Sutherland
Hoffmann versucht sein Glück als Musiker
Handlung: In der nächsten Geschichte hat Hoffmann den Beruf des Wissenschafters aufgegeben und ist Komponist geworden. Er hat sich in die Sängerin Antonia verliebt. Antonia hat die Stimme von ihrer Mutter geerbt und liebt das Singen. Doch sie leidet an einer mysteriösen Krankheit, die sich durch das Singen verschlechtert und zum Tode führt. Ihr Vater Crespel will ihr das Singen verbieten und ist nach München gereist, um Antonia dort vor Hoffmann zu verstecken.
Antonias Arie besingt ihren Wunsch nach der Wiedersehen mit Hoffmann, der wie die Turteltaube (Tourterelle) aus ihrem Wintergebiet zurückkehren soll. Die Arie beginnt mit einem Paukenschlag, gefolgt von Harfenklängen (eine parodistische Kombination). Als Antonia beginnt, muss sie die Arie nach dem ersten Vers abbrechen, sie ist zu schwach. Sie versucht es noch einmal und beginnt mit der schönen Melodie. Die Stimme schraubt sich immer höher, bis sie im hohen C ankommt. Der zweite Teil wiederholt den ersten Teil, aber in etwas schnellerem Tempo.
Elle a fui la tourterelle (1) – Netrebko
Handlung: Der Diener Frantz sollte auf Antonia wachen, ist aber überarbeitet und lässt Hoffmann irrtümlicherweise zu Antonia als dieser auftaucht.
Offenbach schrieb eine witzige Parodie auf Don Giovannis «Notte e giorno faticar» des Dieners Leporello.
Handlung: Hoffmann hat Antonia ein Lied komponiert. Antonia ist hin- und hergerissen zwischen dem Verbot ihres Vaters und ihrem Wunsch zu singen. Sie singt und versichert Hoffmann ihre Liebe.
C’est und chanson d’amour – Gedda/los Angeles
Handlung: Als Hoffmann Lärm hört, versteckt er sich. Crespel erscheint. Nun trifft zum dessen Schrecken auch Dr. Miracle ein, der schon durch seine falsche Behandlung von Antonias Mutter für deren Tod verantwortlich zeichnete. Hoffmann belauscht ihr Gespräch. Miracle hypnotisiert Crespel und behandelt Antonia, die er singen lässt und verlässt das Haus.
Aus dieser Szene entwickelt sich ein gespenstisches Terzett der Männerstimmen.
Que veux tu faire – Domingo / Bacquier / Plishka / Sutherland
Handlung: Als Miracle und Crespel weg sind, versucht Hoffmann Antonia zu überzeugen, dass sie ihn heiratet und das Singen aufgibt. Doch Antonia ist nach der Behandung von Dr. Miracle gefangen durch Halluzinationen. Sie hört zuerst die Stimme ihrer Mutter und dann die von Dr. Miracle. Miracle nimmt in ihrer Phantasie eine Geige in die Hand und begleitet sie mit einem dämonischen Lied. Als die Stimme des Mädchens immer höher geht, sinkt sie unter dem höhnischen Gelächter Miracles auf das Sofa.
Tu ne chanteras plus – Domingo / Bacquier / Plishka / Sutherland
Handlung: Antonia stirbt in den Armen ihres Vaters und singt als Letztes die Worte von Hoffmanns Liebeslied.
Natürlich komponiert Offenbach den Tod als Parodie, die letzten Töne der Antonia sind die Triller eines Nachtigalls.
Mon enfant! Ma fille – Domingo / Bacquier / Plishka / Sutherland
Die Barcarolle – ein Geniestreich von Offenbach
Handlung: Hoffmann erzählt die dritte Geschichte, die in einem Palast in Venedig spielt, dort besingen Nicklausse und Giulietta die Liebe.
Dieses berühmt gewordene Duett mit Chorbegleitung hat Offenbach aus der Oper «Rheinnixen» rezykliert.
Barcarolle (belle nuit, o nuit d’amour); Caballé/Verrett
Handlung: Desillusioniert von der Liebe hat sich Hoffmann den Freuden des Weines und der Frauen verschrieben. Er ist zu Gast in Schlemils prunkvollem venezianischen Palazzo, dessen Herrin, die schöne Kurtisane Giulietta, eine dekadente Orgie veranstaltet.
Offenbach schrieb für die Szene eine Bravour-Arie für Tenor in Form eines Trinklieds.
Amis! Amour tendre et rêveur – Domingo
Scintille o diamant – die Diamanten-Arie
Handlung: Dappertutto tritt an Giulietta. Er verspricht ihr einen Diamanten, wenn sie Hoffmann sein Spiegelbild abnimmt, so wie sie es schon bei ihrem Liebhaber Schlemihl gemacht hatte.
Diese berühmte Arie wird auch Diamantenarie genannt.
Scintille diamant – Bacquier/Bonynge
Handlung: Mittlerweile ist Schlemihl zurückgekehrt und sieht Hoffmann.
«Helas mon coeur s’égare» ist ein grosses Ensemblestück für sechs Stimmen plus Chor. Dieses wunderschöne Stück stammt möglicherweise nicht von Hoffmann, ist dramatisch unnötig und wird so manchmal weggelassen.
Helas mon coeur s’égare (1) – Domingo / Baltsa / div.
Handlung: Die Beiden duellieren sich und Schlemihl stirbt. Giulietta verspricht Hoffmann ihre Liebe und es ist um Hoffmann geschehen. Er muss aber fliehen und Giulietta bittet ihm als Pfand sein Spiegelbild hier zu lassen.
Aus dieser Szene entwickelt sich ein leidenschaftliches Duett.
Malheureux…o dieu quel ivresse – Domingo
Handlung: Niklausse drängt ihn zur sofortigen Flucht. Hoffmann will aber die Nacht noch bei Giulietta verbringen. Dappertutto gibt Hoffmann ein Fläschen, um Niklausse für ein paar Stunden zu betäuben. Aus Versehen trinkt Giulietta den Trank und fällt tot um.
Handlung: Zurück in Luthers Kneipe: Hoffmann ist betrunken, Nicklausse verwandelt sich zurück als Muse und macht Hoffmann eine Liebeserklärung. Leidenschaftlich erwidert Hoffmann ihre Gefühle.
Et moi? Moi, la fidèle amie – Domingo / Tourangeau
Handlung: Als Stella endlich erscheint, sieht Hoffmann in Stella Olympia, Antonia und Giulietta und weist sie zurück. Lindorf nutzt die Situation aus und begleitet Stella hinaus. Hoffmann hat auch seine vierte Frau verloren.
Mit einem grossen Terzett verabschieden sich Stella und Hoffmann unter den Blicken von Lindorf.
Adieu! je ne veux pas te suivre – Domingo / Tourangeau
Aufnahme Empfehlung
EMI mit Placido Domingo, Joan Sutherland und Gabriel Bacquier unter der Leitung von Richard Bonynge und dem Orchestre de la Suisse Romande.
Peter Lutz, opera-inside, dem online Opernführer zu LES CONTES D’HOFFMANN von Jacques Offenbach
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!