Das Portrait von Puccinis Aria MI CHIAMANO MIMI
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Die Arie – Handlung & Hintergrund
Handlung: Auch Mimi stellt sich vor. Sie ist Näherin. Sie führt ein anspruchsloses Leben. Ihr Herz wird von kleinen Dingen erwärmt.
In dieser Arie portraitiert Puccini zu Beginn Mimi mit sehr einfachen Mitteln. So bleibt ihr Text bei ihrem ersten Auftritt zunächst überraschend unpoetisch (ich heiße Mimi…einst hieß ich Lucia; Fleißig bin ich, und koche selbst mein Essen) und ist in einfachen Harmonien komponiert.
Dann passiert das Wunder. Mimi erkennt ihre Gefühle für Rodolfo. Plötzlich wird der Text poetisch (Ma quando vien lo sgelo – Doch fängt es an zu tauen…) und die Musik öffnet sich zu einer von Puccinis grossen musikalischen Inspirationen (Abbate) bis zum Höhepunkt beim Text «il primo sole» und «il primo bacio», die anschließend in einem mit großer Emotion im Piano gesungenen wiederholten «il primo sole» gefolgt wird. Anschließend bringt uns Puccini wieder in die Stimmung des Beginns dieser Arie. Dieses Stück ist das was Puccini ein «Pezzo forte» nannte – eine Nummer von der er wusste, dass sie Wirkung erzielen würde (Abbate / Parker).
Mi chiamano Mimi – der Text
Sì. Mi chiamano Mimì
Ma il mio nome è Lucia
La storia mia è breve
A tela o a seta
Ricamo in casa e fuori
Son tranquilla e lieta
Ed è mio svago
Far gigli e rose
Mi piaccion quelle cose
Che han sì dolce malìa
Che parlano d’amor, di primavere
Di sogni e di chimere
Quelle cose che han nome poesia
Lei m’intende?Mi chiamano Mimì
Il perché non so
Sola, mi fo
Il pranzo da me stessa
Non vado sempre a messa
Ma prego assai il Signore
Vivo sola, soletta
Là in una bianca cameretta
Guardo sui tetti e in cielo
Ma quando vien lo sgelo
Il primo sole è mio
Il primo bacio dell’aprile è mio!
Germoglia in un vaso una rosa
Foglia a foglia la spio!
Cosi gentile il profumo d’un fiore!
Ma i fior ch’io faccio
Ahimè! non hanno odore
Altro di me non le saprei narrare
Sono la sua vicina che la vien fuori d’ora a importunare
Grosse Interpretinnen der Arie Mi chiamano Mimi
Naturgemäss wurde diese Arie von vielen großen Sängerinnen aufgenommen. Grund genug vier großartige Aufnahmen für Sie auszuwählen.
Starten wir mit der vielleicht großartigsten, derjenigen von Renata Tebaldi.
Mi chiamano Mimi (1) – Tebaldi
Tebaldi war keine große Schauspielerin. Dies war teilweise einer Kinderlähmung im Alter von 3 Jahren geschuldet, die eine gewiss Unbeweglichkeit mit sich zog. Umso mehr musste sie sich auf ihre stimmliche Fähigkeiten verlassen. Und die waren hervorragend. «In der reichen Entfaltung der Höhe hat sie nach dem Krieg nicht ihresgleichen.» (Kesting). Toscanini soll Ihre Stimme (die Richtigkeit der Aussage ist umstritten) sogar «Engelsstimme» genannt haben.
Die nächste Aufnahme ist von Anna Netrebko aus einer Aufführung der Salzburger Festspiele.
Mi chiamano Mimi (2) – Netrebko
Eine dritte Aufnahme hören und sehen wir von Angela Gheorghiu. Sie zeigt, dass die rumänische Sängerin nicht nur eine hervorragende Sängerin ist, sondern auch eine talentierte Schauspielerin.
Mi chiamano Mimi (3) – Gheorghiu
In der letzten Aufnahme hören wir Magda Olivero. Kesting: «Wenige Aufnahmen von Mimis Si chiamano haben mehr changierende Farben, mehr Licht und Schatten, mehr Gestik.»
Mi chiamano Mimi (4) – Olivero
und eine fünfte Version von Maria Callas
Mi chiamano Mimi (4) – Callas
Peter Lutz, opera-inside, the online opera guide to MI CHIAMANO MIMI from the opera La Bohème
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