Der online Opernführer zu DER FREISCHÜTZ
Der Freischütz gilt neben Wagners «Meistersinger von Nürnberg» als die deutsche Nationaloper schlechthin. Von Weber zeigt sich als genialer Theaterdramatiker und Schöpfer großartiger Melodien und trug mit diesem Werk entscheidend zur Verklärung der deutschen Romantik bei. Aus wenigen Opern sind so viele Melodien ins Liedgut gegangen wie aus dem Freischütz. Webers größte Stärke (und er hatte viele) ist seine Eingebung für Melodien.
Inhalt
♪ Handlung
♪ Akt I (Max’ Verführung)
♪ Akt II (Försterhaus Szene, Wolfsschlucht Szene)
♪ Akt III (Probeschuss und finale)
Höhepunkte
♪ Vorspiel
♪ Durch die Wälder, durch die Auen
Aufnahme Empfehlung
ROLLEN & HANDLUNG VON DER FREISCHÜTZ IN 4 MINUTEN
URAUFFÜHRUNG
Berlin, 1821
LIBRETTO
Johann Friedrich Kind, basierend auf den Geschichten aus dem Gespensterbuch von Apel.
HAUPTROLLEN
Kuno, fürstlicher Erbförster (Bariton) - Agathe, seine Tochter (Sopran) - Ännchen, eine junge Verwandte (Sopran) - Kaspar, ein Jägerbursche (Bariton) - Max, ein Jägerbursche, Verlobter der Agathe (Tenor)
AUFNAHME EMPFEHLUNG
EMI mit Rudolf Schock, Elisabeth Grümmer, Lisa Otto, Karl Christian Kohn unter der Leitung von Joseph Keilberth und dem Chor der Deutschen Oper Berlin und den Berliner Philharmoniker oder DG mit Peter Schreier, Gundula Janowitz, Edith Mathis, Theo Adam unter der Leitung von Carlos Kleiber und der Staatskapelle Dresden.
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KOMMENTAR
Die Geschichten des Gespensterbuches
Basis des Librettos bilden die Geschichten aus dem Gespensterbuch von Apel. Weber verschlang das Buch förmlich und fasste schon früh den Entschluss, die Geschichtensammlung als Stoff für eine Oper zu verwenden. Er beauftragte Johann Friedrich Kind, ein Schriftsteller und ehemaligen Mitschüler von Apel, ein Libretto zu erstellen.
Eine Oper des Genres des Singspiels
Der Freischütz gehört der Gattung des Singspiels an. Das deutschsprachige Singspiel stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es wird im 19 Jahrhundert durch das leuchtende Dreigestirn der drei Schlüsselopern des Singspiels weiterentwickelt. Es handelt sich um die drei Opern «Die Zauberflöte» von Mozart, Beethovens «Fidelio» und dem «Freischütz» von Carl Maria von Weber. Die Abgrenzung zu der italienischen Oper wird häufig über die Verwendung von gesprochen Dialoge des Singspiels gegenüber den Rezitativen der italienischen Oper, und dem liedhaften des Biedermeiers gezogen. Der Biedermeier ist eine Kulturepoche des deutschsprachigen Raums (manchmal auch als Frühromantik bezeichnet), dessen Merkmal der Rückzug der Kultur in das Private ist, (was oft als hausbacken disqualifiziert wird). Schubert ist ein weiterer Vertreter dieser Epoche.
Wolfsschlucht Szene: eine der größten Neuerungen der Operngeschichte
Der Schluss des zweiten Akts nimmt eine Sonderstellung ein. Die sogenannte Wolfsschlucht-Szene ist ein Bruch zum herkömmlichen Singspiel. Sie dauert 20 Minuten und ist ohne Dialoge gehalten. Sie war zu dieser Zeit radikal neuartig und auch heutzutage staunt man, wie Weber fast schon cineastische „Special effects“ (Kirchenglocken, Wind, Donnerschläge, Gespenster etc.) in diese Szene komponiert hat. Weber ist ganz Musikdramatiker und lässt bereits die Weiterentwicklung zu Wagner erahnen. Der Steigerungseffekt von der ersten Kugel bis zur siebten hat eine enorme Suggestionskraft und spricht unsere vom Kino verwöhnte Sinne immer noch auf wundersame Weise an.
Diese Szene ist für jeden Regisseur eine große Herausforderung und Chance und ist theaterdramatisch eine der großen Szenen der Operngeschichte.
Die Inspiration der sächsischen Schweiz
Die wunderschöne Landschaft der sächsischen Schweiz rund um Dresden inspirierten Weber und seinen Librettisten Kind zu den Szenen des Freischütz’. In einem Blogbeitrag, habe ich seine wichtigsten Inspirations-Orte von Dresden und Umgebung im Reiseblog beschrieben, vielleicht als Inspiration für den nächsten Dresdenaufenthalt (Bild für Link anklicken)?
Reiseziel Dresden und Umgebung:
Leitmotive und die Ouvertüre
Leitmotive (oder besser: Erinnerungsmotive) waren nicht die Erfindung Richard Wagners oder Carl Maria von Webers. Bereits vor dem Freischütz wurden Erinnerungsmotive in Opern verwendet. Auch Weber hatte bereits in Vorgängeropern diese Technik angewandt und sie im Freischütz noch einmal gesteigert.
Bereits in der Ouvertüre hören wir die wichtigsten Motive. Im Abschnitt zur Ouvertüre weiter unten finden Sie die entsprechenden Musikbeispiele. Diese Ouvertüre hat die spezielle Bewandtnis, dass Weber sie bewusst nach dem ganzen Kompositionsprozess schrieb. Er nannte die musikalische Entwicklung des Vorspiels als «den Freischütz in nuce». Tatsächlich lässt sich die Handlung des Freischütz aus der Abfolge der Erinnerungsmotiven nachvollziehen, oder in anderen Worten es ist das “Management Summary” der Oper für den schnellen Hörer.
Der Einfluss auf Wagner
Die aktive Mitwirkung Webers an der Entstehung des Librettos und die Bedeutung, die er der Regie und der Bühnenmalerei beimaß, zeugt von Webers Streben nach einem Gesamtkunstwerk. Nicht zuletzt die Wolfsschlucht Szene machte einen tiefen Eindruck auf Wagner. Zum ersten Mal war die Natur in einer Oper nicht mehr reine Kulisse. Morgenstimmung, Gewitterszenen und geheimnisvolle Schluchten wirken auf die Figuren ein.
Der Wald wird zum Symbol der romantischen Verklärung, die Wagner Jahre später anspornte nach literarischen Stoffen für seine Opern in den Sagen des deutschen Mittelalters zu suchen. Wagner selbst sprach vom Einfluss des Freischütz‘ auf sein Schaffen. Wagner hat ausdrücklich den Fidelio und den Freischütz als die Grundlagen der Deutschen Oper genannt. Die Musik von Weber hat er so hoch geschätzt, dass er sich persönlich für die Überführung von Webers sterblichen Überreste von London nach Deutschland einsetzte.
Der sensationelle Erfolg der Uraufführung
Die Uraufführung fand 1821, vier Jahre nach dem Beginn der Arbeiten in Berlin statt. Weber war Kapellmeister der königlichen Sächsischen Oper und dirigierte sein Werk persönlich. Die Anspannung vor der Uraufführung war groß, Weber hatte die Werbetrommel in Berlin kräftig gerührt und die Erwartungen hochgeschraubt. Es wurde ein sensationeller Erfolg und Weber wurde sein größter Moment seiner Karriere zuteil.
Mit der Oper traf von Weber einen Nerv der Zeit. Nach den napoleonischen Kriegen spürte man ein Erwachen des deutschen Nationalbewusstseins, und die Theaterleitung hatte die Uraufführung symbolträchtig auf den 18. Juni platziert, dem Jahrestag der Schlacht von Waterloo.
Das Werk breitete sich zügig in ganz Deutschland aus, und man erkannte rasch die Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Oper.
DER FREISCHÜTZ AKT I
Die grossartige Ouvertüre
Die Ouvertüre zum Freischütz ist zu Recht berühmt geworden. Es ist ein Vorzeigestück der deutschen Romantik. Von Weber stellt einige Liedmelodien der Oper vor und lässt die gespenstische Wolfsschlucht Musik vorbeiziehen. Weber war ein begnadeter Kapellmeister und wusste wie man Stimmung erzeugt. Der dunkle Ton der tiefen Streicher und der tiefen Hörner erzeugen eine gespenstische Stimmung, die durch geheimnisvolle Paukenschläge gesteigert wird.
Wie im Eingangtext beschrieben hören wir aus dem Vorspiel die Handlung des Dramas und wichtige Erinnerungsmotive dieser Oper:
Das Vorspiel beginnt mit einem drohenden Motiv, welches das kommende Unheil androht:
Das Jägermotiv führt den Hörer ein, in die unbeschwerte Welt der Jäger in deren Ambiente die Musik sich abspielt
Das Dur des Jägermotivs wandelt sich ins Moll und beschreibt die Gefahr des Dämonischen:
Die folgende Passage zeigt das Liebesmotiv, das «Gegengift» zum Dämonischen, zurück im Es-Dur:
Die nächsten Minuten beschreiben die Auseinandersetzung des Guten gegen das Böse (Liebesmotiv und Dämonmotiv). Zum Schluss ertönt das Liebesmotiv in strahlendem C-Dur: das Gute hat gewonnen.
Vorspiel – Kleiber
Handlung: Ein Schuss fällt. Der Bauer Kilian hat den Schiesswettbewerb gewonnen. Das Volk bejubelt ihn. Max wird von den Dorfbewohnern verspottet, weil er, der Jäger, den Schiesswettbewerb nicht gewonnen hat.
Vittoria…schaut der Herr mich an als König – Kleiber / Leib
Die Legende des Probeschusses
Handlung: Als es fast zum Streit kommt, erscheint der Erbförster Kuno, der schlichtet. Er ist der Vater von Agathe, die Max heiraten will. Doch dafür stellt Kuno eine Bedingung: Max muss den Probeschuss bestehen. Es handelt sich um eine vom Fürsten befohlene Tradition, dass Anwärter für die Erbförsterei diese Probe bestehen müssen. Max ist verzweifelt, denn seit einigen Wochen hat ihn das Glück beim Schießen verlassen. Er hat Angst, dass eine fremde Macht Gewalt über ihn hat.
Ein schönes zweistimmig geführtes Stück mit Tenor und Chor.
O lass Hoffnung dich beleben – Poell
Handlung: Das Fest beginnt und die Dorfbewohner tanzen einen ausgelassenen Walzer. Doch Max ist verzweifelt, die Angst beim Probeschuss zu versagen und die Angst, dass fremde Mächte Überhand genommen haben ergreift ihn.
O diese Sonne – Schreier/Kleiber
Das grossartige Lied „Durch die Wälder durch die Auen“
Handlung: Max denkt an seine Erfolge und sein einstiges Glück.
Das Singspiel war das Genre des Volkes. Opern wie der Freischütz sind romantische Stücke des Biedermeiers, ganz im Sinne der Zeit, in welcher märchenhafte Stoffe populär waren. So sind die Stücke des Freischütz mehr Lieder denn Arien, im Sinne dass sie einfacher gestaltet sind und mehr inneres Empfinden ausdrücken, als die oftmalig expressive Dramatik der Arie. Hören wir mit «Durch die Wälder durch die Auen» eine der berühmten Lieder dieser Oper.
Die Arie ist sehr vielfältig und besteht aus verschiedenen Passagen: Liebe, Traurigkeit und Bitterkeit müssen glaubwürdig ausgedrückt werden. Sie beginnt dramatisch und nach einer kurzen aber wunderschönen Überleitung der Klarinette beginnt die schöne Melodie. Ein düsteres Tremolo leitet über in den dritten düsteren und langsamen Teil, der wieder die dramatischen Qualitäten des Tenors fordert.
Hören Sie zuerst Jonas Kaufmann in einer schön gestalteten Interpretation. Kaufmann ist nicht nur ein Meister der Puccini Arie, sondern auch ein begnadeter Liedsänger. Auch in den dramatischen Teilen brilliert er mit seiner dunkel gefärbten Stimme.
Durch die Wälder, durch die Auen (1) – Jonas Kaufmann
Richard Tauber meistert sowohl die hohen wie auch die tiefen Register dieser Arie mit einem großartigen Klangreichtum.
Durch die Wälder durch die Auen (2) – Tauber
Kaspar verführt Max seine Seele zu verkaufen
Handlung: Kaspar, ein Jäger nötigt Max mit ihm zu trinken. Kaspar verhöhnt Max.
Hier im irdischen Jammertal
Handlung: Der Jäger Kaspar nötigt Max mit ihm zu trinken und verhöhnt ihn. Max will gehen, bleibt aber als Kaspar ihm andeutet, dass er ihm helfen könne. Er gibt Max ein Gewehr und lässt ihn auf einen entfernten Adler schießen. Tatsächlich trifft Max den Vogel und Kaspar behauptet, dass er mit einer Freikugel geschossen habe. Max weiß, dass man dem Teufel seine Seele im Tausch gegen die Kugeln verkauft. Max will sie haben und Kaspar erklärt ihm, dass diese Nacht die Freikugeln in der Wolfsschlucht zu bekommen seien. Kaspar triumphiert, er hat ein Opfer gefunden.
Diese Arie von Kaspar ist kein traditionelles Glanzstück, benötigt aber viel stimmliche Kraft, denn weite Teile des Stücks sind in fortissimo geschrieben, umso mehr muss das Stück interessant gestaltet werden um nicht in Grobheit zu versinken.
Schweig, schweig, damit dich niemand warnt – Terfel
DER FREISCHÜTZ AKT II
Handlung: Im Forsthaus sind die jungen Frauen am Spinnrad. Agathe wartet auf Max. Sie ist beunruhigt. Als das Bild des Ahnen Kuno herunter fällt, befällt sie eine dunkle Ahnung.
Hören Sie das Duett in der Version der famosen Keilberth Aufnahme.
Schelm, halt fest (Duett) – Grümmer / Otto
Handlung: Ännchen versucht Agathe mit einem Lied aufzumuntern.
Kommt ein schlanker Bursch gegangen – Streich
Das grossartige romantische Lied „Leise, leise fromme Weise“
Handlung: Es ist Nacht, Agathe kann nicht schlafen. Sie betet in der mondhellen Nacht, dass Max bald zurückkehren möge.
Agathe stimmt ein Lied an, welches zum Schönsten gehört, was die deutsche Romantik hervorgebracht hat. Es ist ein inniges Gebet in einer vom Mond erhellten Nacht. Sie endet in der ekstatischen Musik des Vorspiels, als Max schließlich nach Hause kommt.
Die Arie fordert den Sopran. Sie muss kristallklare Töne im ersten Teil und lyrische, aber kraftvolle Linien im zweiten Teil singen. Eine langsame Einführung stimmt uns in die Stimmung der Vollmond Nacht ein. Agathe sehnt sich nach Max, mit einer warmen von Liebe beseelten Stimme singt Agathe die wunderschöne Kantilene „Leise, leise“. Die Sängerin muss dieses Lied mit der Zuversicht aber auch Zurückhaltung, die ein Gebet erfordert, im perfekten Legato singen.
Im zweiten Teil wird der Ton drängender. Hörner künden die Ankunft von Max an. Das Stück geht über in ein Agitato: eine rezitativische Phase wird eingeleitet mit «er ist’s». Die Arie endet mit dem triumphierenden Thema.
Elisabeth Schwarzkopfs Interpretation ist von einer überwältigenden Intensität und doch Innigkeit.
Wie nahte mir der Schlummer … Leise, leise, fromme Weise – Schwarzkopf
Elisabeth Grümmer hatte eine warme, innige Stimme. So war die Agathe eine ihrer Parade Rollen. Entsprechend ist ihre Interpretation anrührend und beseelt, wunderschön.
Wie nahte mir der Schlummer … Leise, leise, fromme Weise – Grümmer
Als dritte Aufnahme hören Sie eine der großen Stimmen der zwanziger Jahre. Anita Rethberg war neben Rosa Ponselle die überragende Sängerin. Die Aufnahme dieser Arie ist eines der großartigsten Tondokumente dieser Sängerin.
Wie nahte mir der Schlummer … Leise, leise, fromme Weise – Rethberg
Handlung: Endlich kommt Max. Doch statt der Trophäe hat er den toten Adler in der Hand. Er behauptet noch einmal fort zu müssen um einen Hirsch zu holen, den er in der Wolfsschlucht geschossen habe. Agathe versucht ihn zurückzuhalten, doch Max verlässt das Haus.
Ein schönes Terzett entspinnt sich.
Wie? Was? Entsetzen! – Grümmer / Streich / Hopf
Die berühmte Wolfschluchtszene und von Webers „Special effects“
Handlung: Kaspar ist daran mit Steinen einen Kreis zu legen. Unsichtbare Geister besingen das kommende Opferritual und Kaspar ruft Samiel, den Teufel an. Er will ihm Max als Beute geben, um sein eigenes Leben zu verlängern. Er will die Kugeln für Max gießen, deren siebte dem Bösen gehört. Max erscheint und hilft ihm in einer dämonischen Zeremonie die Kugeln zu Gießen. Bei jeder Kugel wird der Sturm grösser bis bei der siebten Kugel Samiel erscheint und der Spuk plötzlich ein Ende hat.
Max’ Gang in die wilde Wolfsschlucht ist nicht nur der Gang in ein wildes Tal, sondern auch der Gang in sein aufgewühltes Inneres.
Sehen Sie die Szene in einer Verfilmung aus den sechziger Jahren.
Wolfschluchtszene – Frick / Kozub
DER FREISCHÜTZ AKT III
Entracte – Kleiber
Der Hochzeitstag beginnt mit dem gebetsartigen Lied der Agathe
Handlung: Es ist der morgen des Hochzeitstages. Agathe ist als Braut geschmückt. Sie hat einen Alptraum gehabt und sie gibt ihrem Vertrauen zu Gott Ausdruck.
Von einem Solocello begleitet, verströmt diese Arie die feierliche Stimmung des anbrechenden Tages der Hochzeit. Der zweite Teil ist gebetsartig. Sie singt über ihr Vertrauen zu Gott, dass er sie beschützen werde. Der gläubige von Weber hat dieses Lied innig komponiert und es muss mit einem fast kindlichen Ausdruck gesungen werden. Das Stück endet mit der schönen Stimmung des ersten Teils.
Sie hören in dieser Arie Gundula Janowitz. Ihre Stimme war wunderbar klar, fast gänzlich ohne Vibrato. Diese Eigenschaft lässt das Gebethafte dieser Arie überirdisch schön erscheinen. Eine makellose Reinheit zeichnen diese Interpretation aus.
Und ob die Wolke verhülle – Janowitz
Eine zweite Version mit dem wunderschönen Pianissimo der Schwarzkopf.
Und ob die Wolke verhülle – Schwarzkopf
Handlung: Ännchen versucht die quälenden Gedanken ihres Alptraumes zu verscheuchen.
Ännchen ist eine typische Soubrettenrolle, für eine leichte Sopranistin in einer komödiantischen Rolle. Dieses Stück ist eine Koloraturarie, gesungen in einer lebendigen Fassung von Lisa Otto aus der Keilberth-Aufnahme.
Trübe Augen – Otto
Handlung: Die Brautjungfern kommen mit dem Brautkranz. Zum Schrecken aller ist im Korb kein Kranz, sondern ein Totenkopf.
Die jungen Frauen singen einen Reigen, der den Weg in das Volkslied fand.
Wir winden Dir den Jungfernkranz – Kleiber
Webers Melodiestrom versiegt nicht: der berühmte Jägerchor
Handlung: In einer Schenke sitzen Ottokar und Kuno mit den Jägern.
Der berühmte Chor mit den schmetternden Hörner, der Inbegriff der deutschen Romantik.
Was gleicht wohl auf Erden (Jägerchor) – Kleiber
Handlung: Im Beisein des Fürsten ist es Zeit für den Probeschuss. Max soll auf eine weiße Taube schießen. Als er anlegt erscheint Agathe rufend. Max schießt und verfehlt die Taube. Kaspar und Agathe gehen zu Boden. Alle denken Max habe seine Braut erschossen. Doch Kaspar wurde tödlich getroffen. Dieser verflucht sterbend den Himmel und Samiel. Der Fürst lässt die Leiche Kaspars in die Wolfsschlucht werfen. Max gesteht seine Sünde. Ein Eremit bittet für Max um Vergebung und Max wird ein Probejahr gewährt, nach dem er Agathe heiraten dürfe. Mit einem Schlusschor endet das Stück.
Sehen und hören Sie das Finale in der verfilmten Version der Oper Hamburg. (1:40:35).
Finale (ab: 1:40:35) – Kozub / Saunders / Sotin / Mathis / Krause
Wagner hat ausdrücklich den Fidelio und den Freischütz als die Grundlagen der Deutschen Oper genannt. Die Musik von Weber hat er so hoch geschätzt, dass er sich persönlich für die Überführung der sterblichen Überreste von London nach Deutschland einsetzte.
Aufnahmen-Empfehlung
EMI mit Rudolf Schock, Elisabeth Grümmer, Lisa Otto, Karl Christian Kohn unter der Leitung von Joseph Keilberth und dem Chor der Deutschen Oper Berlin und den Berliner Philharmoniker
oder
DG mit Peter Schreier, Gundula Janowitz, Edith Mathis, Theo Adam unter der Leitung von Carlos Kleiber und der Staatskapelle Dresden.
Peter Lutz, opera-inside, der online Opernführer z DER FREISCHÜTZ, von Carl Maria von Weber.
Sehr schöne Zusammenstellung der Oper. Gr0ßes Lob!
Herzlichen Dank, das ist sehr motiverend! lg Peter
sehr hilfreich 👍👍👍