Pagliacci, Leoncavallo, Opera, Synopsis

Der online Opernführer zu PAGLIACCI

Pagliacci war ein Geniestreich der Jugend. Leoncavallo war 33 Jahre alt als er dieses Meisterwerk komponierte. Er verdankt seinen Ruhm einem einzigen Wert und Zeit seines Lebens suchte Leoncavallo nach einem zweiten «Pagliacci». Dieses Schicksal teilte er mit Pietro Mascagni, der 2 Jahre zuvor das zweite große Werk des Verismos «Cavalleria rusticana» schrieb.

 

 

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ÜBERBLICK & SCHNELLZUGRIFF

 

 

Content

Handlung

♪ Akt I (Afternoon)

♪ Akt II (Evening theater performance)

Aufnahme Empfehlung

Highlights

Si puo ?  (Prologo)

Stridono lassu (Balatella)

Recitar … Vesti la giubba

Intermezzo

No Pagliaccio non son

 

 

 

ROLLE & HANDLUNG VON PAGLIACCI IN 4 MINUTEN

 

 

 

 

 

 

 

Libretto und Handlung

Leoncavallo studierte neben Musik auch Literaturwissenschaften und wurde so sein eigener Librettist. Er schrieb das Libretto zu «Pagliacci» selbst und basiert auf einer wahren Begebenheit, die Leoncavallo nach eigener Aussage selbst miterlebt hat: «Der damals Achtjährige besuchte zusammen mit einem Diener die Vorstellung einer Komödianten Truppe. Als sich der Diener während des Theaterspiels hinter den Kulissen mit der Frau des Bajazzos vergnügt und vom eifersüchtigen Gatten ertappt sah, wurden beide von dem Rasenden erstochen» (Krause, Philipps). Geschichtlich lässt sich diese Anekdote nicht belegen, ganz nach dem Prinzip „se non è vero, è ben trovato“.

Möglicherweise diente Leoncavallo als Grundlage des Dramas Mendès «La femme de Tabarin». Leoncavallo kannte sich in der französischen Literatur aus, da er mehrere Jahre in Paris studiert hatte. Er wurde in der Folge von Mendès verklagt, worauf Baus, ein anderer Schriftsteller, Mendes auf Plagiarismus verklagte, mit der Behauptung dieser habe sein Werk «Un drama Nuevo» kopiert. Mendes zog in der Folge die Klage gegen Leoncavallo zurück, um Gras über die Geschichte wachsen zu lassen.

 

 

Verismo

Der Verismo Stil kombiniert realistisches Theater mit roher emotionaler Musik. Eine genaue Definition des Verismo gibt es nicht, doch Leoncavallo lässt Tonio im Prolog einen charakteristischen Satz sagen: Die Menschen auf der Bühne sind «aus Fleisch und Blut». Der Prolog wurde zum Programm des Verismo. Um eine größtmögliche Wirkung zu erzielen, will die Musik gewalttätige Leidenschaften und intensive Gefühle auszudrücken. Die Musik will das Herz des Hörers berühren und seine sensiblen Seiten ansprechen. Das kunstvolle Lied wird zugunsten dramatischer Gesangslinien aufgegeben. Die Musik entnimmt auch Inspirationen aus der populären Musik, denn die Geschichten spielen im Alltag der italienischen Bevölkerung der Jahrhundertwende.

 

 

Leitmotive

Leoncavallo war ein überzeugter Anhänger Richard Wagners und hat ihn auch persönlich kennengelernt. Unter anderem hat er von dem Deutschen die Leitmotiv-Technik übernommen. Drei Motive haben eine herausragende Bedeutung und werden im Pagliacci wieder und wieder zitiert. Es sind das Eifersuchtsmotiv, das Liebesmotiv und Canios Motiv. Sie lernen die Notenbeispiele dieser drei Motive im Preludio kennen.

 

 

Sonzognos Wettbewerb

Wie die «Cavalleria rusticana» von Mascagni wurde „Pagliacci“ im Rahmen des Einakter-Wettbewerbs des Verlegers Sonzogno eingereicht, konnte aber keinen Preis bekommen, weil es trotz der Kürze schlicht kein Einakter war. Es erhielt aber einen Ehrenpreis. Die beiden Schlüsselwerke des Verismo werden oft gemeinsam an einem Abend aufgeführt, was nicht zuletzt für den Tenor ein Marathon bedeutet, wenn er am selben Abend den Turriddu und den Canio singen muss.

 

 

 

 

 

PAGLIACCI AKT I

 

 

 

 

 

Die Leitmotive

Die Oper beginnt mit einer kurzen Orchester Introduktion. Im Mittelteil des Preludio hören wir drei Motive, die im Verlaufe der Oper eine Wichtigkeit erlangen. Sie erklingen hintereinander. Als erstes hören wir Canios berühmtes Motiv des «Ridi Pagliaccio»

Anschliessend ertönt Neddas Liebesmotiv, das sie zum ersten Mal in ihrem Duett mit Silvio singen wird

Pagliacci-Nedda-Liebe-Love-Motif

Und schlussendlich ist es Canios Eifersuchtsmotiv:

Pagliacci-Jealousy-Eifersuchts-motif

 

Introduktion

Der berühmte Prolog

Handlung: Tonio tritt vor den Vorhang und erklärt worauf es im Stück ankommt. Gezeigt werde das echte Leben, nichts sei vorgetäuscht. Statt der Verkleidung solle man in die Seele der Schauspieler blicken.

Dieser einzigartiger Prolog «Si puo, Signore» leitet die Oper ein. Statt klassischer Orchester-Präludium  eine gesprochene Ouvertüre. Ein wunderschöner und überraschender Effekt!

Leonard Warren war einer der großen amerikanischen Baritone. Besonders bemerkenswert sind seine strahlenden hohen Töne. Er erreichte sogar das hohe C, was selbst manch gestandenem Tenor nicht jeden Tag zur Verfügung steht.

Si puo, Signore (Prologo)  –   Warren

 

Handlung: An einem Dorfeingang ist ein Schild angebracht auf dem steht «heute Abend große Vorstellung». Es ist Nachmittag und die Schauspieler treffen auf dem Marktplatz ein. Das ganze Dorf ist auf den Beinen.

 Son qua (Chor) – Arena di Verona           

 

Die Operntruppe trifft im Dorf ein

Handlung: Canio, der alternde Chef der Truppe kündigt die abendliche Vorstellung an. Misstrauisch beobachtet er Tonio, wie er mit Canios Frau Nedda flirtet, die er einst als Waisekind von der Strasse holte.

Un grande spettacolo – Domingo

 

Handlung: Canio geht mit den Bauern ins Wirtshaus. Sie ziehen ihn auf wegen seiner Eifersucht. Canio schwört, wenn Nedda ihn betrügen würde, würde er sie töten. Er wäre nicht untätig wie Pagliaccio im Theaterstück.

In dieser zweiten Arie wechselt die Stimmung rapide. Nun tritt nicht mehr der Clown in Erscheinung, sondern der Mann, der vor Eifersucht glühen kann. Beim Gedanken an den Betrug würde etwas passieren “(Finirebbe la storia”). In diesem Moment hören wir das Eifersuchtsmotiv des Canio:

Pagliacci-Eifersuchtsmotiv-jealousy_Motive

 

Sehen Sie diese Szene mit Jon Vickers aus der Verfilmung von Karajan aus dem Jahre 1968.

Un tal gioco, credetemi  –  Vickers

 

Handlung: Die Kirchenglocken läuten. Es ist Zeit für eine Messe. Eine feierliche Prozession läuft durchs Dorf

Inspiriert von “gli aranci olezzano” aus der Cavalleria rusticana hören wir ein Stück von schönstem Lokalkolorit. Die Chorstimmen imitieren die Glocken der Kirche.

Din Don  –  Camerata Romana

 

Der Gewissenskonflikt von Nedda

Handlung: Nedda hat den Schwur Canios gehört. Sie ist unruhig. Sie liebt heimlich Silvio, ein junger Mann aus dem Dorf.

Gleich zu Beginn steckt Leoncavallo beim ersten Auftritt der Nedda ihre Optionen ab. Zuerst ertönt das Liebesmotiv in den Violinen:

Pagliacci-Lovemotif-Liebesmotiv

 

Doch gleich ertönt das Eifersuchtsmotiv in den Bässen:

Pagliacci-Eifersuchtsmotiv-jealousy_Motive

 

Dieses Stück ist auch bekannt unter dem Namen «Balatella», „ein einfaches Lied“. Dies ist es aber nicht. Ein Blick auf den Text zeigt uns, dass Nedda sich vor der Eifersucht Canio fürchtet (brutale come egli è; brutal wie er ist). Ein Schwarm Vögel zieht über sie her und ihr Gemüt hellt sich auf im folgenden «Stridono lassu». Flirrende Streicher und Harfenmusik zeichnen die Flügelschläge des Vogelschwarms nach. Die Noten sind zuerst lang geschwungen, werden aber immer kürzer was einen dramatischen Effekt hat. Nedda will es den Vögel gleich tun und in die Freiheit entfliehen und die Arie endet in einem triumphalen Schluss.

Hören Sie Maria Callas in einer packenden Aufnahme. Ihre Ansprache an den Vogel wandelt sich von einem schönen Triller zur Ekstase. Sie hat Nedda nie auf der Bühne gesungen. Vielleicht, weil Pagliacci als die Oper des Tenors gilt, wo der Tenor alle Aufmerksamkeit bekommt?

Stridono lassu  –  Callas

 

Handlung: Der bucklige Tonio erscheint. Er will Nedda seine Liebe gestehen, doch sie lacht ihn nur aus. Sie schlägt ihn mit der Peitsche in Gesicht als dieser zudringlich wird. Der gedemütigte Tonio verlässt den Platz und sinnt auf Rache.

Sei la –  Dyka, Maestri

 

Handlung: Silvio erscheint und versucht Nedda zu überreden im Dorf zu bleiben, doch Nedda fürchtet sich vor der Rache Canios. Heimlich beobachtet Tonio, wie Silvio Nedda anfleht, mit ihm zu fliehen. Silvio beschwört ihre Liebe und gemeinsam beschließen sie nach der Vorstellung zu fliehen.

Dieses Duett ist ein leidenschaftliches Stück Musik. Doch es schwebt das Unglück über der Liebe der beiden, drohend hört man Canios Rachemotiv in der Musik. Einen schönen Effekt hören wir im Schlussabschnitt “Tutto scordiam” wo die beiden in Oktavabstand miteinander singen.

Die Aufnahme von Maria Callas und Rolando Panerai lässt Kesting schwärmen: «Im folgenden Duett erleben wir einmal mehr, wie berauschend schön Callas singen kann. Schön nicht nur im Sinne der dramatischen Richtigkeit, sondern einer Überflutung des Hörers mit Klang. Ward je ein «Silvio» seliger, beglückter, passionierter «angesungen» als Rolando Panerai hier ? Im passionierten Singen beider wird nicht, wie es so oft geschieht Leidenschaft ausgedrückt, sondern sie wird Klang und Gestalt». (Kesting, «Maria Callas»).

E allor perché di tu m’hai stregato  –  Callas/Panerai

 

Handlung: Mittlerweile hat Tonio Canio hergebracht. Canio stürzt sich auf den Unbekannten, doch Silvio schafft es zu fliehen. Canio bedrängt Nedda und will seinen Namen wissen. Als Nedda dies verweigert, nimmt Canio ein Messer hervor. Peppe und Tonio können ihn davon abhalten auf Nedda loszugehen.

Die Szene beginnt mit dem Liebesmotiv, doch bald schon hält es Canio nicht mehr im Versteck aus und jagt dem Unbekannten hinterher. Leoncavallo komponierte eine fesselnde Verfolgungsjagd. Doch Silvio kann entkommen und Canio kehrt unter den drohenden musikalischen Motiven der Eifersucht zu Nedda zurück. Seine Stimmung wird immer schwärzer, bis das Motiv in den Posaunen ankommt, dem Zeichen des kommenden Todes.

Cammina adagio  –  Pavarotti / Freni / Wixell

 

 

Vesti la giubba – der Zusammenbruch des Pagliaccio

Handlung: Canio ist verzweifelt über seine Lage und bricht zusammen.

Die Schlussverse dieser Arien sind eindrücklich und zu Recht berühmt geworden (ridi pagliaccio):

Und dann lache Pagliaccio,
über deine zerbrochene Liebe,
lache über das Leide,
das Dir dein Herz vergiftet hat.

 

Die Fähigkeit des Tenors die Gefühle maximal auszudrücken ist in dieser Arie gefragt. Leoncavallo schrieb an dieser Stelle “mit wahren Tränen”. Hier muss der Künstler die Seele des Canio offenbaren und seine Qualen real erscheinen lassen. Leoncavallo hat diese Szene mit einem grossen Crescendo vorbereitet und verdoppelt die Stimme des Tenors mit dem Orchester, um den Zuhörer mit den Emotionen des Clowns zu überwältigen.

Sie ist technisch nicht schwierig und doch trennt sie die Spreu vom Weizen, wer die Dramatik der Stimme hat, um die Zuhörer zu berühren.

Hören wir drei Aufnahmen dieser Arie. Wir beginnen mit der berühmten Version von Caruso.

Mit der Aufnahme von «Vesti la giubba» hat Enrico Caruso Geschichte geschrieben. Lassen wir Jürgen Kesting sprechen: «Am 17. März 1907 entstand Carusos berühmteste und folgenreichste Platte. Es ist das Lamento des Canio aus Pagliacci mit dem unnachahmlichen Schluchzer und dem verzweifelten Lachen nach der Phrase «bah, si tu forse un uom». Die lange mit großem Klang zu entfaltende Phrase «sul tuo amore infranto» bildet Caruso, hörbar fortgetragen von dem, was er singt und singend erleidet, auf einem Atem und einer gewaltigen, ja ekstatischen Phonation».

Diese Aufnahme von 1907 war übrigens die erste Platte von der über eine Milion Exemplare verkauft wurden!

Recitar…vesti la giubba (1)  –  Caruso

 

Der Pagliaccio war eine der Paraderollen von Domingo. Sein „Vesti la giubba“ aus einer  großartigen Verfilmung Zeffirellis prägte sich ein. Vielleicht haben andere in dieser Arie eine schönere, reichere Höhe gesungen, doch der Gesamteindruck ist überwältigend.

Recitar…vesti la giubba (2)  –  Domingo

 

Pavarotti war vielleicht der Canio, welcher das breite Publikum am meisten berührte.

Recitar…vesti la giubba (3)  –  Pavarotti

 

 

Für Interessierte: Freddie Mercury nahm das musikalische Thema von Vesti la giubba in den ersten Takten des Queen Songs «it is a hard life» auf.

Vesti la giubba vs Queen

 

Mehr Informationen und YouTube Videos über die Arie “VESTI LA GIUBBA” erhalten Sie über diesen Link

 

 

 

 

PAGLIACCI AKT II

 

 

 

Leoncavallo wollte der “Cavalleria Rusticana” von Mascagni in nichts nachstehen und schrieb ebenfalls ein wunderschönes Intermezzo. Er verwendet verschiedene Themen aus dem ersten Akt um die Verbindung der Realität (erster Akt) und der Fiktion (zweiter Akt) herzustellen.

Intermezzo sinfonico

 

Handlung: Es ist Abend. Das Zuschauerränge füllen sich.

 

Die Chorszenen sind die Ruhepunkte des Werkes. Während die Darsteller allesamt Hitzköpfe sind und ihr Drama uns in ihren Bann zieht, kann der Zuschauer in den farbigen Chor-Passagen schöne Musik und Bühnenbilder genießen.

Presto, affretiamoci  –  Coro

 

 

Das Schauspiel beginnt

Handlung: Die Komödie beginnt. Nedda spielt Colombina. Diese weiß das ihr Gatte Pagliaccio (Canio) abwesend ist und lauscht ihrem Geliebten Arlecchino, der ihr vor dem Haus ein Ständchen gibt.

Passend zu den Personen der Commedia Dell ‘Arte begleitet Leoncavallo mit alten Formen (Menuett, Gavotte) das Ständchen des Arlecchino.

Ein Wunder aus Klanginstinkt (Kesting) ist das „O Colombina“ von Tito Schipa.

O Colombina (1)  –  Schipa

 

Für Pavarotti Fans habe ich noch eine spezielle Aufnahme in die Playlist gestellt: Ein Tondokument mit Klavierbegleitung:

O Colombina (2)  –  Pavarotti

 

Die zweite grosse Arie des Canio – No pagliaccio no son

Handlung:  Der Tölpel Taddeo tritt in Colombinas Zimmer und macht ihr Liebesanträge. Sie weist ihn ab und schon bald ist Arlecchino bei ihr. Taddeo kehrt außer Atem zurück und warnt die beiden, dass Pagliaccio ins Dorf zurückgekehrt und außer sich sei. Arlecchino gibt ihr ein Pulver, dass sie ihm ins Getränk schütten kann, so dass man gemeinsam in der Nacht fliehen könne. Als Canio ins Zimmer eintritt, vermischen sich Theater und Wirklichkeit. Als er den Namen ihres Geliebten wissen will, weigert sich Colombina alias Nedda diesen preiszugeben.  Pagliaccios Erregung steigert sich immer mehr.

Leoncavallos’ Idee Realität und Theater zu vermischen ist so einzigartig wie genialisch. Das Publikum schaut den Schauspielern gebannt zu, denn das Ganze scheint wie echt. Die Spannung des Bühnen-Publikums überträgt sich auf den Hörer. Zusammen mit der eindringlichen Musik, ergibt sich ein einzigartiger Opernkrimi.

Eine Aufnahme aus den Glanzjahren di Stefanos, dem berühmten italienischen Tenor und Lieblingspartner Callas.

No Pagliaccio non son (1)  –  diStefano/Callas

 

Auch heute noch beeindruckt die Aufnahme von Caruso. Seine Stimme war eher dunkel, lyrisch und doch mit grossem Volumen und Farbenreichtum ausgestattet .

No Pagliacccio non son (2)  –  Caruso

 

 

Das dramatische Finale

Handlung: Als sich Nedda wiederum weigert ersticht Canio Nedda. Silvio stürzt herbei, um Nedda zu helfen. Canio erkennt den Nebenbuhler und tötet auch ihn. Mit hohler Stimme verkündet Tonio: «Die Komödie ist aus“.

Das Finale erleben Sie in Zeffirellis Verfilmung. Placido Domingo spielt seine großen schauspielerischen und gesanglichen Fähigkeiten aus und liefert mit Teresa Stratas ein packendes Finale. Zu seinem Canio lesen Sie aus dem Buch “Domingo my operatic roles” von Helena Matheopolous“.

Domingo auf der Bühne weckt auch bei den Sopranen, die mit ihm Nedda singen, maximalen Horror. Veronica Villaroel, die dies in Washington und an der Metropolitan Opera getan hat, erinnert sich, dass sie bei beiden Gelegenheiten echte Angst auf der Bühne verspürte: “Wenn ich Nedda mit  Placidos Canio spiele, habe ich Angst vor dem Tod, ich habe Angst, dass er mich wirklich töten wird, Mamma mia, ich fühle echten Schrecken!”

Pagliaccio finale  –  Domingo/Prêtre

 

Wer das letzte Wort in der Oper hat ist umstritten. Der berühmte Satz «la commedia è finita» wird im Libretto Canio zugesprochen. Leoncavallo soll ihn aber ausdrücklich  Tonio als die richtige Person genannt haben.

 

Recording Recommendation

EMI mit Maria Callas, Tito Gobbi und Giuseppe di Stefano unter Tullio Serafin und dem Chor und Orchester der Mailänder Scala

 

 

 

Peter Lutz, opera-inside, der online Opernführer zu PAGLIACCI von Ruggero Leoncavallo.

 

 

 

 

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