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Bertold Brecht & Kurt Weill in Berlin

Die Serie über historische Orte der Opernkunst und Kultur. Lernen Sie spannende Ideen für Besuche kennen. In diesem Post: Bertold Brecht & Kurt Weill in Berlin.

 

Reisekarte mit google maps Links zu allen Reisevorschlägen:

 

 

 

 

 

 

Bertold Brecht & Kurt Weill in Berlin

Die Zusammenarbeit zwischen Kurt Weill und Bertold Brecht war kurz und heftig. Die beiden arbeiteten Ende der 20er Jahren zuerst an den «Lehrstücken» und bauten dann ihre Zusammenarbeit mit der «Dreigroschenoper» und «Mahagonny» aus. Nachher trennten sich ihre Wege, einerseits weil Brecht in Hanns Eisler seinen «Hauskomponisten» fand und andererseits, weil die darauffolgenden Nazi Jahre die Biografien der beiden über den Haufen warfen (Weill war Jude, Brecht war Kommunist).

 

 

 

Reiseziel Theater am Schiffbauerdamm

Die Entstehungsgeschichte der Dreigroschenoper war dramatisch. Jeder erwartete einen Fehlschlag. Doch die Uraufführung im Theater am Schiffbauerdamm vom 31. August 1928 wurde zu einem nie erwarteten triumphalen Erfolg und machte Kurt Weill und Bertold Brecht schlagartig berühmt. Weills Melodien wurden zu Gassenhauern und das Werk wurde allein in den ersten 5 Jahren 10.000 mal aufgeführt. Das Theater existiert noch heute und Bertold Brecht bildet noch immer einen wichtigen Teil des Repertoires.

Theater am Schiffbauerdamm:

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https://www.berliner-ensemble.de/en/das-theater-am-schiffbauerdamm

 

 

 

Musikalischer Exkurs: Die Musik der Dreigroschenoper

Die Dreigroschenoper war nach «Mahoganny» Weills zweites Werk in Zusammenarbeit mit Bertold Brecht. Weills Opernschaffen war schon bisher von Themen der Zeitkritik dominiert, sein Kompositionsstil war effektreich und mit Jazz Elementen bereichert. Mit der Dreigroschenoper führte er seine Kunstfertigkeit im jungen Alter von 28 Jahren zu einem großartigen Höhepunkt

Weill schrieb Musik mit einer einfachen, aber suggestiven Melodik. Die Sänger werden begleitet von einer Jazz-Band mit 9 Musikern, die nicht im Orchestergraben sitzen, sondern auf der Bühne musizieren. Die Band besteht aus 2 Saxophonen, 2 Trompetern, Posaune, Banjo, Pauken, Harmonium und einem durch den Bandleader gespieltes Klavier, wobei die Instrumentierung auch angepasst werden kann.

Alles an diesem Werk war ein großes Wagnis. Selten ist Musik so einfach und so direkt (oder gewöhnlich oder sogar vulgär) komponiert worden, ohne jemals den künstlerischen Anspruch zu verlieren. Weill setzte viele schräge Töne, die beispielsweise in Akkorden auftauchen oder die Melodielinien verfälschen. Natürlich ist das Wort Oper im Titel des Werks ironisch gemeint, Musiktheater ist der angemessenere Ausdruck.

Weill setzte die Musik so, dass sie von Schauspielern gesungen werden konnte. Dies betraf insbesondere den Tonumfang der Rollen, den auch nicht ausgebildete Sänger beherrschen konnten.

Wir hören einen der Ohrenwürmer, den Kanonensong:

https://opera-inside.com/the-threepenny-opera-by-weill-and-brecht-the-opera-guide-and-synopsis/#Cannon

 

 

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