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Umberto Giordano in Foggia

Die Serie über historische Orte der Opernkunst und Kultur. Lernen Sie spannende Ideen für Besuche kennen. In diesem Post: Umberto Giordano in Foggia.

 

Reisekarte mit google maps Links zu allen Reisevorschlägen:

 

 

 

 

Umberto Giordano in Foggia

Umberto Giordano war einer der vielen Süditaliener, die ihren beruflichen Erfolg im Norden gefunden haben. Mit den großartigen Opern «Andrea Chenier» und «Fedora» wurde er neben Mascagni, Leoncavallo und Puccini zum vierten leuchtenden Stern am Verismo Himmel.

Geboren 1867 in Foggia in einfachen Verhältnissen, wurde dem jungen Mann der Erfolg nicht in die Wiege gelegt, die Entstehungsgeschichte seiner ersten Erfolgsoper, dem «Andrea Chénier»,  war dramatisch (siehe den Exkurs ganz unten). Giordano scheint ein temperamentvoller Mann gewesen zu sein. Als er noch als unbekannter 25-jähriger Mann in einem Club Foggias aus seiner neuen Oper «Mala vita» vorspielte, bemerkte er, dass sich die Zuhörer an die Tische begaben und Karten spielten. Giordano war so erbost, dass er mit seiner Heimatstadt brach und erst 30 Jahre später sich wieder versöhnte.

 

 

 

Reiseziel Monumento Piazza Umberto Giordano:

1962 widmete Foggia seinem berühmten Sohn diesen grossen Platz. Er wird von einem Kunstwerk dominiert, welches Giordano inmitten von sieben bronzenen Figuren aus sieben seiner Opern zeigt:  Andrea Chénier, Fedora, Il Re, Marcella, La cena delle meffe, Siberia, Mese Mariano.

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Teatro Umberto Giordano

1962 widmete Foggia seinem berühmten Sohn diesen grossen Platz. Er wird von einem Kunstwerk dominiert, welches Giordano inmitten von sieben bronzenen Figuren aus sieben seiner Opern zeigt:  Andrea Chénier, Fedora, Il Re, Marcella, La cena delle meffe, Siberia, Mese Mariano.

Teatro Umberto Giordano:

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https://www.teatrogiordano.it/

 

 

 

Musikalischer Exkurs: die dramatische Entstehungs Geschichte des «Andrea Chénier»

Giordano war als junger Komponist einige Jahre bei dem Verleger Sonzogno unter Vertrag, als der ihn mit den Worten «er sei völlig talentlos» wegjagte. Der völlig mittellose Giordano war verzweifelt und bat seinen Freund, den damals bekannten Komponisten Franchetti zu vermitteln. Sonzogno, der gleichzeitig Direktor der Scala war, gab dem mittellosen Giordano nochmals eine Chance. Luigi Illica schrieb ihm 1894 ein Libretto zu einer Geschichte über den französischen Dichter André Chénier. Nun zog Giordano zu Illica nach Mailand und begann unter erbärmlichen Verhältnissen zu komponieren. Zeitweise lebte und komponierte er im Lagerraum eines Beerdigungsinstituts, in dessen oberen Stockwerken Illica wohnte. Das Werk erarbeitete er in den folgenden zwei Jahren. Als er das fertige Manuskript Sonzogno zustellte, lehnte dessen musikalischer Berater es ab. Giordano war am Boden zerstört und kontaktierte den mittlerweile berühmten Pietro Mascagni, der Komponist der «Cavalleria rusticana». Dieser konnte Sonzogno beruhigen und dieser akzeptierte das Werk murrend. Zu dieser Zeit war Sonzogno als Leiter der Scala sehr umstritten, da er mit verschiedensten Produktionen viele Misserfolge erleiden musste und befürchtete mit «Andrea Chénier» einen weiteren Flop zu landen. Selbst mit der Erfolgsoper «Carmen» hatte er Schiffbruch erlitten. Die Spannungen zwischen Sonzogno und Giordano stiegen weiter als der Tenor sich weigerte den Part zu singen und ein Ersatz gefunden werden musste. So war die Stimmung bei allen Beteiligten sehr angespannt als der Vorhang sich im März 1896 hob. Schon die erste Arie musste wiederholt werden und die Aufführung geriet zu einem grandiosen Triumph. Giordano musste zwanzig Mal vor den Vorhang treten und rettete so Sonzogno, der überglücklich über die überraschende Wendung war.

Falls Sie den Film «Philadelphia» kennen, dann erinnern Sie sich vielleicht, wie Tom Hanks Denzel Washington die Szene aus Andrea Cheniers «La Mamma morta» erklärt, gesungen von Maria Callas.

La mamma morta:

https://opera-inside.com/andrea-chenier-von-umberto-giordano/?lang=de#La

 

 

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