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Offenbach in Paris

Die Serie über historische Orte der Opernkunst und Kultur. Lernen Sie spannende Ideen für Besuche kennen. In diesem Post: Offenbach in Paris.

 

Reisekarte mit google maps Links zu allen Reisevorschlägen:

 

 

Jacques Offenbach:

Jacques Offenbach

Jacques Offenbach kam 14-jährig von Köln nach Paris, sein Vater wollte, dass der begabte Cellist eine Ausbildung am Konservatorium bekam.

Paris blieb sein Lebensmittelpunkt bis zu seinem Tod mit 61 Jahren. Er blieb ein Jahr am Konservatorium und verbrachte die nächsten 20 Jahren als Orchester- und Salon Musiker, wo er sich ein reiches Beziehungsnetz aufbaute und erste kleine Musikkomödien schrieb.

Anlässlich der Weltausstellung 1855 sah er seine Chance und machte sich mit der Unterstützung von 15 Geldgebern selbstständig. Es folgten 15 Jahre als Unternehmer und Komponist mit Höhen (die Triumphe mit «Orpheus in der Unterwelt», «Grand Duchesse de Géroldstein», «La belle Hélène» etc.) und Tiefen (die ständigen finanziellen Probleme), bis der Französisch-Deutsche Krieg den Deutschen kurzzeitig aus Paris vertrieb.

Im letzten Jahrzehnt ging er auf Tourneen, u.a. in die USA, um Schulden abzuarbeiten. Sein künstlerischer Hauptfokus war die  Arbeit an «Les Contes d’Hoffmann» mit dem er versuchte ein Werk für die Ewigkeit zu gestalten. Er konnte dessen Uraufführung in der Opera-comique nicht mehr erleben und starb 1880 in seiner Wohnung in Paris.

 

ZUM REISEFÜHRER DER HISTORISCHEN ORTE DER OPER & KLASSISCHEN MUSIK IN PARIS

 

 

Reiseziel 23, Rue des RUE DES MARTYRS

Jacques kam allein nach Paris und fand in einer Künstlerstrasse eine Mansarde und Anschluss an deutsche Emigranten. Er wohnte dort von 1833 bis zu seiner Heirat 1845. In der Nummer 23 wohnte auch Heinrich Heine im Jahr 1838 für 18 Monate, auch er ein Rheinländer. Ob die beiden sich über den Weg liefen ist nicht bekannt. Das Haus steht noch immer, eine Gedenktafel erinnert an den berühmten Bewohner.

Rue des Martyrs, 23 :

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Reiseziel Théâtre Marigny

Am Ort des heutigen Théâtre Marigny stand das erste Theater Offenbachs. Offenbach sah eine Chance während der Weltausstellung mit dem kleinen 300 Plätze fassenden Theater in der Nähe der Champs-Elysées Erfolg zu haben. Hastig stellte er innert kürzester Zeit Musiker, Orchester, Ausstattung und Finanzierung zusammen und führte sein «Théâtre bouffes-parisiens» zum Erfolg.

Das Theater wurde später abgerissen, durch ein Panorama ersetzt und wurde 1890 wieder zu einem Theater umgebaut. Es ist heute ein Sprechtheater.

Salle Lacaze (vor 1881):

 


 

Reiseziel Salle Choisieul / Théâtre bouffes-parisiens:

Weil der Salle Lacaze zu klein wurde und die Lizenz nur für kleinere Produktionen hatte, fing Offenbach ein neues Theater, die Salle Choisieul, an zu bespielen, noch immer unter der Marke «bouffe-parisiens». Dort erzielte er den fabelhaften Erfolg mit «Orphée aux enfers». Das erste Werk, welches er dort spielen liess, war «Ba-ta-clan», welche mit seinem orientalisierenden Thema dem später entstandenen Theater Bataclan seinen Namen gab, welches aber an anderer Stelle steht.

Das Theater wurde zwar verändert, ist aber noch immer wunderschön.

Théâtre bouffes-parisiens:

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https://www.bouffesparisiens.com/fr_FR/

 


 

Reiseziel Théâtre des Varietés

Offenbach stieg später aus der Direktion des Salle Choisieul aus und brachte seine grossen Erfolge mit «La Belle Hélène», «Grande-Duchesse de Géroldstein» und «La Périchole» (alle von Meilhac und Halévy geschrieben) im Théâtre des Varietés heraus. Der grosse Star dieser Inszenierungen war «die Snèder», Hortense Schneider, deren Rolle als erotische Helena in «La belle Hélène» in Emile Zolas Roman «Nana» verewigt worden wurde, welches ein Sittengemälde des Paris’ der 60er Jahre darstellte. Als Bühne des Romans diente das «Théâtre des Varietés». Dieses Theater steht immer noch, heutzutage steht leichtere Kost wie Musicals auf dem Programm.

Théâtre des Varietés:

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https://www.theatre-des-varietes.fr/

 


 

Reiseziel «Poire belle Hélène»

Die berühmte Eisspezialität «Poire belle Hélène» wurde vom ebenso berühmten Koch Auguste Escoffier in seinen Jugendjahren erfunden (zumindest behauptete er das). Escoffier war ein Opern fan (er kreierte später die Pêche Melba für Nelle Melba) und arbeitete zu der Zeit in Montmartre und liess sich von Hortense Schneider zu diesem Gericht inspirieren, das dann Eingang in seinen renommierten guide culinaire fand. Halten Sie Ausschau nach einem Restaurant, welche diese köstliche Nachspeise anbietet.

Poire belle Hélène:

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geschälte, in Zucker pochierte Birnen, Vanille-Eis, Schokoladensauce

 

Hortense Schneider (Gemälde):

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Reiseziel Friedhof Montmartre, Offenbachs Grab

1880 wurde hier Offenbach beerdigt, unter anderem war Hortense Schneider bei der Beerdigung zugegen.

Grabmal Offenbachs:

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