Reisetipps für Opernliebhaber – Breslau und Carl Maria von Weber

Carl Maria von Weber kam 1804 nach Breslau. Die Stadt hatte sich bei Abbé Vogler, dem Lehrer Webers, um eine Empfehlung für die Besetzung der Kapellmeisterfunktion gebeten, und der hatte seinen 17-jährigen Schüler empfohlen. Als Weber zum ersten Mal vor dem großen Orchester stand, war die Feindseligkeit spürbar. Als der junge Schnösel sich erfrechte ältere Musiker hinauszuwerfen,  um das Niveau zu heben, das Programm von allzu leichten Stücken säuberte und die Sitzordnung des Orchesters änderte, war Feuer unterm Dach. Weber Arbeit war künstlerisch hochgeachtet, die Parteien konnte aber nie den Kleinkrieg ablegen. So war nach 2 Jahren Schluss und die Theaterleitung konstatierte: «Wir verlieren an Ersterm ein Genie, das für unsre Oper vieles gethan hat.»