Reisetipps für Opernliebhaber – Venedig und Gioachino Rossini

Venedig war für Rossini das Tor für seine Karriere. Er kam als 18-jähriger in Venedig an, schrieb für das kleinere Theater verschiedene komödiantische Einakter .

Mit den Auftragswerken für das venezianische Teatro San Moisè entwickelte sich Rossini in atemberaubenden Tempo zu einem führenden Opernkomponisten. In diesem renommierten Theater, für das schon Vivaldi geschrieben hatte, schrieb er in kurzer Zeit mehrere Einakter. Bereits das erste Auftragswerk («La cambiale di matrimonio»), das ein Freund der Familie dem 18-jährigen vermittelt hatte, war ein Erfolg. Anekdotische Berühmtheit erlangte die Ouvertüre des Einakters «Il signor Bruschino», bei dem die zweiten Violinen mit ihren Bögen mehrmals rhythmisch auf ihren Notenständer klopfen müssen, was einen reizenden Effekt ergibt (siehe weiter unten). Die gehobenen Herren an den Notenpulten waren sich aber zu schade für diesen Effekt des 18-jährigen Schnösels und weigerten sich die Klopfgeräusche auszuüben, was einen erheblichen Aufruhr auslöste.

Er bekommt mit 21 Jahren einen Auftrag des grossen Fenice, schafft den Durchbruch mit “Tancredi” und verlässt die Lagunenstadt Richtung Neapel.

Es gibt nicht mehr viele Spuren Rossinis in Venedig, das Teatro San Moisè ist abgerissen, das Teatro San Benedetto (das Uraufführungstheater der “Italiana in Algeri”) schon seit einer Ewigkeit ein Kino (Multisala Rossini), nur das Fenice steht noch.