Die Orte, an denen berühmte Künstler der Oper und klassischen Musik gestorben sind.
Eine Übersicht nach Städten und Hintergrundinformationen.
BAYREUTH
Villa Wahnfried / Richard Wagner Museum Bayreuth
Ab 1874 war Bayreuth der Lebensmittelpunkt der Familie Wagner. Es wurde nach den Wünschen von Richard Wagner erbaut. Nach dem Tod blieb es das Stammhaus der Wagners. Nach dem Tod Siegfried Wagners übernahm dessen englischstämmige Frau Winifred und empfing dort unter anderem Adolf Hitler.
Es wurde im Krieg beschädigt und diente einige Jahre als ein Quartier der US-Army. Anschliessend wurde es wieder einige Jahre durch die Wagners bewohnt. Später ging es in den Besitz der Stadt Bayreuth über, die den Ort als Richard-Wagner-Museum zugänglich machte.
Villa Wahnfried:
Franz Liszt Museum Bayreuth
1993 konnte die Stadt Bayreuth ein Legat des Pianisten Ernst Burger übernehmen, der eine mehrere hundert Stücke umfassende Liszt-Sammlung besass. Sie richtete im Liszt Sterbehaus neben der Villa Wahnfried ein Liszt Museum ein. Dort war Liszt mehrmals zu Gast und belegte das Geschoss im Hochparterre.
Liszts Sterbehaus:
Blick ins Museum:
https://www.bayreuth-tourismus.de/en/places-of-interest/museums/franz-liszt-museum/
GARMISCH
Richard Strauss
Die Villa an der Zoeppritzstraße ist noch heute von den Nachfahren der Familie bewohnt und nicht zu besichtigen. Von aussen erkennt man den Erker, wo Strauss seine geliebten Skatrunden machte (Hans Hotter war öfters Gast), auf dem Gartenhaus sitzt ein metallener Vogel mit gleichen Namen und das Gartentor trägt die Initialen Strauss’.
Nach dem zweiten Weltkrieg verliess der gesundheitlich und finanziell angeschlagene Strauss aus Angst vor Entnazifizierung Garmisch in Richtung Schweiz, wo er von Gönnern unterstützt wurde und in Hotels wohnte. Zum Schluss kam er zurück in sein geliebtes Haus. Am 8. September 1849 verstarb der letzte grosse Opernkomponist der Musik-Geschichte in seinem Bett nach einem starken Herzanfall, den er ein Monat zuvor erlitten hatte.
Richard Strauss’ Villa:
LEIPZIG
ZU ALLEN REISEZIELEN VON LEIPZIG FÜR OPERN UND KLASSIK-FANS
Mendelssohns Sterbehaus:
Im Mai 1847 erreichte Mendelssohn auf einer Konzertreise die katastrophale Nachricht des Todes seiner Schwester Fanny. Mendelssohn war wie betäubt, unterbrach alle seine Tätigkeiten und flüchtete auf eine einsame Urlaubs-Reise in die Schweiz. Als er zurückkam, erlitt er in Leipzig Anfang Oktober einen ersten Schlaganfall. Nach weiteren Schlaganfällen verlor er das Bewusstsein und verstarb am 4. November 1847 im Alter von 38 Jahren in seinem Haus. Nach einer Trauerfeier in Leipzig wurde sein Leichnam in einem Sonderzug nach Berlin überführt und im Dreifaltigkeitsfriedhof im Familiengrab der Mendelssohn neben seiner geliebten Schwester bestattet.
Das Mendelssohnhaus wo er von 1845-47 lebte und verstarb, wird seit 1997 als Musiksalon genutzt und ist das einzige Mendelssohn Museum überhaupt. Der Salon wurde originalgetreu nachgestellt und beherbergt viele Memorabilien. Hier finden auch regelmäßig Konzerte statt und sogar auch ein Klavierfestival im Sommer (siehe Website für Programme).
Das Arbeitszimmer Mendelssohns:
Bach Sterbehaus:
Die späten Jahre Bachs brachten noch einige grossartige Spätwerke. Dazu gehören beispielsweise «die Kunst der Fuge» und die «Goldberg Variationen», sowie das «musikalische Opfer» (siehe “Bach in Berlin-Potsdam”). Bald danach verschlechterte sich der Gesundheitszustand Bachs. Ein schweres Augenleiden und Störungen am Arm seiner Schreibhand behinderten ihn so sehr, dass sein Schaffen praktisch zum Erliegen kam. Bach unterzog sich in der Folge der berühmte Augenoperation, die er beim vorbeireisenden umstrittenen Augenarzt Sir John Taylor 1750 machte. Das Resultat war wie bei seinem Berufskollegen Händel ein Fiasko: kurzzeitig verbesserte zwar sich die Augenlicht, doch wenig später erlitt er einen Schlaganfall und Johann Sebastian Bach verstarb am 28. Juli 1750.
Das Wohn- und Sterbehaus ist heute ein informatives Museum mit einem informativen Audioguide und richtet sich an den interessierten Musikliebhaber. Es befindet sich in einem schön restaurierten Renaissancegebäude mit einem kleinen Garten.
Blick ins Museum:
MAILAND
ZU ALLEN REISEZIELEN VON MAILAND FÜR OPERN UND KLASSIK-FANS
Verdis Sterbehaus:
Gran Hotel Milano
Nach dem Tod seiner Frau Giuseppina 1897 quartierte sich der 84-jährige längere Zeit im Albergo Milano (heute Gran Hotel) ein, wo er 1901 verstarb.
Verdi auf dem Todesbett:
Noch heute kann diese Suite als “Giuseppe Verdi Suite” gebucht werden, sie wurde weiterhin möglichst nahe an der Originalausstattung gehalten.
Berühmtheit erlangt hat das Hotelzimmer auch durch den Balkon, der zum Zimmer gehört. Hier nahm Verdi mehrmals Ovationen von Menschenmengen entgegen. Am glanzvollsten nach der Uraufführung des Otello, als der Tenor der Uraufführung, Francesco Tamagno, ihn begleitete und dieser vom Balkon aus zur Freude der Menschenmenge Arien aus dem Otello sang.
LONDON
Händel House Brook Street (Handel and Hendrix)
Das Händel Museum
Händel blieb London treu, besuchte gelegentlich den Kontinent, hauptsächlich um Sänger anzuwerben oder in späteren Jahren Kuren für seine schwächelnde Gesundheit zu machen. Händel starb 1750 als wohlhabender, aber blinder Mann in seinem Haus in der Brook Street, ein Jahr nach der unsäglichen Augenoperation durch den Quacksalber Taylor.
Händel lebte 36 Jahre bis zu seinem Tod im Haus in der Brookstreet und schrieb dort neben vielen Opern seine Feuerwerksmusik und die Wassermusik. 2001 wurde das Haus zu einem Museum gestaltet und kann besichtigt werden, für Händel Fans natürlich ein Must. Mit dem Eintritt kann auch eine Wohnung besichtigt werden, in der Jimi Hendrix ein paar Wochen lebte, deswegen heisst das Haus Handel-Hendrix House.
Der Musik Raum im im Handel House:
Das Sterbehaus von Carl Maria von Weber
Geldnöte
1824 bekam von Weber die Einladung, eine Oper für London zu schreiben und gleich selbst zu dirigieren. Weber sagte zu und reiste 1826 nach London, obwohl er schon an Tuberkulose erkrankt und nicht mehr reisefähig war. Er brauchte das Geld und beschloss über Paris (wo er Rossini traf und über Opernprojekte sprach) nach London zu fahren.
Gesundheitliche Probleme
Schon in schlechtem Zustand dirigierte er im April eine gefeierte Erstaufführung im Convent Garden, konnte aber die folgenden Aufführungen nicht mehr selbst dirigieren, da sich sein Zustand im Mai drastisch verschlechterte. Er plante seine Rückkehr, verstarb aber im Haus des Musikers und Freund George Smart am 5. Juni. Er wurde in London feierlich bestattet und seine Leiche wurde auf Initiative von Richard Wagner 18 Jahre später nach Dresden überführt.
Erinnerungstafel im Sterbehaus an der W1, Great Portland Street, 103:
PARIS
Sterbehaus von Vincenzo Bellini
Der mysteriöse Tod
Rossini schrieb die «Puritani» zu Gast im Hause des mysteriösen Salomon Levy in Puteaux, nahe Paris, wo er sich in den Sommermonaten zurückzog. Im Sommer 1835 verstärkten sich die Darmprobleme, an denen Bellini seit 1828 litt. Freunde, die ihn besuchen wollten, wurden vom Gärtner abgewiesen. Die Freunde organisierten die Besuche von Behördlichen Ärzten, die Einlass verlangten und trafen einen geschwächten Komponisten an. Trotz Behandlung verbesserte sich der Zustand nicht und wieder verwehrte der ominöse Gärtner Besuchern den Zugang. Am 23. September verstarb der erst 34-jährige Bellini, einzig der Gärtner soll an seinem Bett gewesen sein. Sofort kam der Verdacht einer Vergiftung auf in Verbindung mit finanziellen Machenschaften Levys. Rossini setzte sich für eine Obduktion der Leiche ein. Diese fundierte Obduktion gab eine Amöbenruhr als Ursache an, verursacht durch Entzündungen und Ablagerungen im Darm und einem faustgrossen Abszess an der Leber.
Puteaux
Na ja, den Namen Reiseziel verdient dieser Ort, wo Bellini in der Villa Levy starb (siehe oben in der Biografie), nicht mehr, mittlerweile gehört dieser Abschnitt zu der Grossregion Paris und hat sich in einen gesichtslosen Banlieue verwandelt, der von Verkehr und hässlichen Hochhäusern dominiert wird. An der Wand eines solchen Hochhaus und inmitten von Abfallcontainern wurde dem Komponisten eine Gedenktafel Modell «sehr günstig» gewährt, an einer Strasse und in einem Quartier, welches seinen Namen trägt.
Erinnerungstafel in Puteaux:
Georges Bizet
Er erlebte den Erfolg seiner «Carmen» nicht mehr
Bizet verbrachte bis auf den Rom-Aufenthalt (er gewann den Prix de Rome) sein ganzes Leben in Paris und Umgebung. Bizet mietete ein Haus in Bougival bei Paris, um die «Carmen» in Ruhe zu komponieren. Allerdings war die Kompositionsgeschichte der Carmen alles andere als ruhig, das Haus wurde sogar zu seinem Todeshaus. Die französische Hauptstadt war seinem berühmten Sohn aber nicht sehr wohlwollend gestimmt und Bizet konnte sich zeitlebens nicht im Erfolg sonnen. Selbst der Ruhm seines berühmtesten Werks, der «Carmen», kam posthum. Er starb drei Monate nach der Uraufführung bereits im Alter von 36 Jahren an seiner langjährigen Angina, verbittert über die ungnädige Aufnahme seiner «Carmen».
Maria Callas
Der letzte Auftritt in einer Oper
Maria Callas debütierte in Paris als sie längst ein Megastar war. Das Recital 1958 im Garnier wurde ein Ereignis erster Güte und im Saal sass ein Mann, der ihr Leben verändern sollte: Aristoteles Onassis. Eine Beziehung entspann sich, doch zu ihrer Enttäuschung heiratetete Onassis nicht die Callas sondern Jacky Kennedy.
1965 sang Callas zum letzten Mal in einer Oper, es war die Norma in Paris, mit der sie ihre Karriere als Opernsängerin beendete. Sie lebte fortan in Paris, wobei die Projekte ihrer letzten 10 Jahre (Film Medea, Masterclasses in New York, Tournee mit di Stefano) alle ausserhalb von Paris stattfanden.
Die letzten Jahre in Paris
Privat lebte sie zurückgezogen an der Avenue Georges Mandel. Gelegentlich soll sie mit Onassis gesichtet worden sein, der unglücklich über seine Ehe mit Jackie Kennedy gewesen sein soll und zwei Jahre vor Callas in einem Spital in Paris starb, wo sie ihn noch besucht haben soll.
Chopins Sterbeort
12, Place de la Vendôme
Chopin blieb Paris bis zu seinem Tode treu, unternahm aber wichtige Reisen. Die letzte Reise führte ihn mit Jane Stirling nach England und setzte Chopins fragiler Gesundheit stark zu. Ihm blieb danach nicht mehr viel Zeit. Bei wenigen Auftritten Anfang 1849 musste er gar die Treppe heraufgetragen werden.
Als Chopins Schwester nach Paris eilte, um ihrem Bruder zu helfen, bezogen sie im September 1849 gemeinsam eine Wohnung mit sieben Zimmern am Place Vendome 12. Er wurde finanziell unterstützt durch seine Freunde, vor allem durch Jane Stirling. Seine Agonie dauerte einen Monat. Als er am 17. Oktober starb, sassen sechs Freunde um das Bett. Chopin starb an einer Herzbeutel-Entzündung ausgelöst durch eine Tuberkulose (wie viele seiner Verwandten u.a. sein Vater).
Die Räume wurden luxuriös renoviert und werden heutzutage kommerziell genutzt.
Wohnhaus von Debussy
Avenue Foch 80 (früher Avenue Bois de Boulogne)
Hier lebte Debussy ab 1904 bis zu seinem Tod. Es war die Villa seiner zweiten Frau Emma Bardac. Das Haus liegt in einem vornehmen Wohnquartier und kann nicht besichtigt werden.
Strawinsky in Debussys Haus:
Sterbehaus von Lully
45 rue des Petits-Champs
In diesem Haus starb Lully den vielleicht berühmtesten Komponisten-Tod der Opern-Geschichte.
Der berühmte Tod
Irgendwann zerstritt sich Lully mit dem König und Lully wollte das Verhältnis wieder zurechtbiegen. Er sah eine Gelegenheit, als der König wieder einer seiner vielen grausamen Operationen überstanden hatte (je nach Quelle war es nach der Entfernung eines faustgrossen Abszesses am Hintern oder nach der missglückten Zahnziehung, bei dem der Gaumen herausgerissen wurde und die Blutung im Rachen mit einem heissem Eisen gestoppt wurde), schrieb Lully ein «Te Deum» als Dankes-Messe für 150 Musiker, und liess es auf eigene Kosten im Beisein des Königs in einer Kirche aufführen. Beim Dirigieren rammte er sich den zwei Meter langen Tambourstab mit der Spitze in den grossen Zehen. Der entzündete sich und Lully verweigerte sich der Amputation und verstarb an einer Blutvergiftung.
Lully hatte sich ein grosses Haus in ersten Arrondissement erstellen lassen, in dem er nach italienischer Gewohnheit mit der ganzen Verwandschaft lebte. Die Grösse des Gebäudes sollte seinen Wohlstand demonstratieren, Molière lieh ihm 11.000 Livres für den 44.000 Livres teren Bau. Zu seiner Zeit war das Haus freistehend, später wurden Häuser angebaut. Die Fassade ist original erhalten, der Innenausbau (teilweise öffentlich zugänglich) ist stark verändert worden.
Hôtel Lully:
Sterbeort von Rossini
Passy
Rossini bewohnte ab 1857 in den Sommermonaten eine Villa am Rande des Parks von Passy im 16. Arrondissement. Sie steht mittlerweile nicht mehr, der genaue Standort war 2, Avenue Ingrès.
Rossini starb 1868 im Haus in Plassy an den Folgen einer Operation eines Mastdarmkrebses. Er bekam ein Ehrengrab im Friedhof Père Lachaise.
Historisches Foto des Maison Rossini :
Rossini in Passy, 1862
ST. PETERSBURG
Tschaikowskis Sterbeort Malaya Morskaya Street, 13
Über das Rätsel Tschaikowskis Todesursache sind viele Bücher geschrieben worden. War es das Glas Wasser, mit dem er sich unfreiwillig mit der in St. Petersburg grassierenden Cholera infiziert hatte oder war es ein Ehrengericht, dessen Urteil er sich gebeugt hatte und Arsen schluckte? Heutzutage überwiegt die Meinung, dass Ersteres zutrifft. Wie auch immer, das Gebäude wo er starb, gibt es immer noch, sein Sterbezimmer kann sogar gebucht (Tschaikowski-Suite) werden, es ist ein Hotel mit dem Namen Tschaikovskyhouse. Es war seinerzeit das Apartment seines Bruders Modest. Im Foto unten sehen Sie das Sterbezimmer blau eingerahmt.
Tschaikowski-House:
Das Sterbehaus von Carl Maria von Weber
Geldnöte
1824 bekam von Weber die Einladung, eine Oper für London zu schreiben und gleich selbst zu dirigieren. Weber sagte zu und reiste 1826 nach London, obwohl er schon an Tuberkulose erkrankt und nicht mehr reisefähig war. Er brauchte das Geld und beschloss über Paris (wo er Rossini traf und über Opernprojekte sprach) nach London zu fahren.
Gesundheitliche Probleme
Schon in schlechtem Zustand dirigierte er im April eine gefeierte Erstaufführung im Convent Garden, konnte aber die folgenden Aufführungen nicht mehr selbst dirigieren, da sich sein Zustand im Mai drastisch verschlechterte. Er plante seine Rückkehr, verstarb aber im Haus des Musikers und Freund George Smart am 5. Juni. Er wurde in London feierlich bestattet und seine Leiche wurde auf Initiative von Richard Wagner 18 Jahre später nach Dresden überführt.
Erinnerungstafel im Sterbehaus an der W1, Great Portland Street, 103:
VENEDIG
Palazzo Vendrmin
Im Winter 1882/83 verbrachte die Familie Wagner mehrere Monate in der Lagunenstadt. Wagner war bei schlechter Gesundheit und starb am 13. Februar 1883 im Palazzo. Inzwischen gehört der Palazzo der Stadt Venedig und sie betreibt dort ein Casino. Im Seitenflügel befindet sich ein kleines Museo-Wagner. Im Garten befindet sich eine von Gabriele d’Annunzio geschaffene Gedenktafel.
https://www.casinovenezia.it/it/museo-wagner
Palazzo Vendramin:
Canalettos Gemälde des Palazzo Vendramin:
Richard Wagner Museum im Palazzo Vendramin:
WIEN
Haydn-Museum Haydngasse 19
Hier verbrachte Haydn seine letzten 12 Jahre bis zu seinem Tod im Alter von 77 Jahren. Er konnte dieses stattliche Haus mit seinen Einkünften aus den Londoner Aufenthalten finanzieren. Er war eine europäische Berühmtheit und empfing hier viele Besucher, doch im Laufe der Zeit machten sich mehr und mehr Altersbeschwerden bemerkbar. Dennoch erlebte Haydn hier eine produktive Zeit und schrieb Werke für sein hohes Alter, wie die Oratorien “Die Schöpfung” und “Die Jahreszeiten”. In seinen letzten Lebensjahren war er nicht mehr in der Lage zu komponieren.
Er verstarb in diesem Haus 1809 an Altersschwäche. An seinem Todestag waren Kanonenschüsse zu hören , die von den feindlichen, anrückenden napoleonischen Armeen stammten. Noch auf dem Totenbett versuchte Haydn seine Dienerschaft zu beruhigen.
Im Haydn-Haus sind allerlei Erinnerungsstücke zu sehen. Das Highlight sind zwei von Haydns Tasteninstrumenten, von denen eines zwischenzeitlich Johannes Brahms gehörte. Zum Haydn-Haus gehört auch ein Raum, der Brahms gewidmet ist, der sich vorbildlich um die Bewahrung des Andenkens an Haydn bemüht hatte.
Zu dieser schönen Stadtvilla Haydns gehört auch ein wunderschöner Garten, der im Stil seiner Zeit angelegt wurde.
Haydnhaus:
Das Sterbehaus von Franz Schubert
Sterbeort Kettenbrückengasse
Die letzten Monate vor seinem Tod lebte Schubert in der Wohnung seines Bruders Ferdinand. Diese lag etwas ausserhalb Wiens, die Ärzte empfahlen ihm einen Aufenthalt ausserhalb der Stadt aufgrund der besseren Luft. Schuberts Todesursache war nicht Syphilis, sondern man vermutet, dass er an dem grassierenden Typhus starb, aufgrund des typischen Phantasierens («Nervenfieber») welches zuvor bemerkbar wurde.
Die Sterbewohnung wurde zu einer Gedenkstätte gestaltet, wo man ein paar Memorabilien sehen und sein Werk musikalisch kennenlernen kann.
Blick in die Ausstellung:
https://www.wienmuseum.at/en/locations/schubert-sterbewohnung
Bruckner: Kustodenstöckl Oberes Belvedère
In der Währinger Straße 41 wohnte er 8 Jahre lang im 3. Stock, eine Gedenktafel erinnert daran, dort komponierte er die Sinfonien 2-5.
In der Hessgasse 7 lebte er 18 Jahre lang, hier komponierte er die Symphonien 6-8 und Teile der Neunten (tatsächlich entstanden die Stücke teilweise auch während der Sommeraufenthalte in Steyr). Die Wohnung im 4. Stock wurde Bruckner vom Besitzer des Hauses, einem seiner Universitätshörer, kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Gedenktafel erinnert an den berühmten Bewohner.
Mitte 1895 zog Bruckner in das “Kustodenstöckl” in der Prinz-Eugen-Straße 27, eine Wohnung im Kustodientrakt des Oberen Belvedere. Sie wurde ihm vom Kaiser zur Verfügung gestellt, da ihm das Treppensteigen in der Hessgasse zu anstrengend wurde. Dort erlag der Komponist am 11. Oktober 1896 einem Herzleiden. Auch hier befindet sich eine Gedenktafel.
Kustodenstöckl:
Gluck: Wiedner Hauptstraße 32
Im Jahr 1784 kaufte seine Frau ein Haus in der Wiedner Hauptstraße 32, dem heutigen Gluckhaus. Gluck lebte dort 4 Jahre lang und starb 1887 in diesem Haus. Eine Gedenktafel aus dem Jahr 1865 erinnert an den berühmten Bewohner.
Gluckhaus:
Mahler Wohnung in der Auenbrugggergasse 2 und Sterbehaus in der Mariannengasse 20
Mahler lebte hier fast die gesamte Wiener Zeit. Zuerst mit seiner Schwester Justine und dann mit seiner Frau Alma Mahler, die er 1901 heiratete.
Mahler kämpfte gegen den Konservatismus der Wiener Behörden. Als Strauss seine Salome in Dresden uraufführte, wollte Mahler die Oper nach Wien holen, doch die Zensur-Behörden weigerten sich, die Aufführung der Skandal-Oper zu bewilligen . Über zehn Jahre arbeiteten sich die Wiener am (katholisch getauften) Juden Mahler ab, bis dieser, gesundheitlich von seinem Amt und den vielen Konzertreisen erschöpft, die Hofoper in Richtung New York verließ.
Mahler blieb mit Unterbrüchen drei Jahre in den Vereinigten Staaten und kam 1911 sterbenskrank nach Wien zurück, wo er im selben Jahr verstarb.
Das Haus ist noch bewohnt, eine Gedenktafel erinnert an den berühmten Bewohner.
Auenbruggengasse 2 (Kreuzung Rennweg):
Mahler starb in der Mariannengasse 20, wo sich zu dieser Zeit das Sanatorium Löw befand. Eine Gedenktafel am Sterbeort erinnert an den berühmten Patienten.
Mariannengasse 20:
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