St. Florian Anton Bruckner Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera

Anton Bruckner in St. Florian

Die Serie über historische Orte der Opernkunst, Klassik und Kultur. Lernen Sie spannende Ideen für Besuche kennen. In diesem Post: Anton Bruckner in Frankreich Anton Bruckner in St. Florian.

 

Reisekarte mit google maps Links zu allen Reisevorschlägen:

 

 

Anton Bruckner in St. Florian

Stift St. Florian:

Bruckner war 14-jährig als sein Vater verstarb. Auf Bitten der Mutter wurde er im St. Florian Stift aufgenommen, wo er wegen seiner schönen Sopranstimme als Sängerknabe Mitglied des Chores der Sängerknaben wurde. Dabei erhielt er auch Instrumentenunterricht, unter anderem das Improvisieren an der Orgel. Er verliess St. Florian, um in Linz an der Präparandenschule den Lehrerberuf zu erlernen.

Als 20-jähriger hatte er die Lehrerprüfung bestanden und wurde in St. Florian als Hilfslehrer angestellt und blieb dort bis zum 31. Lebensjahr. Er begann erste ernsthafte Werke zu komponieren. 1855 wechselte er nach Linz, wo er sich als Domorganist voll der Musik widmen konnte.

Bruckner vergass seine Zeit in St. Floriansstift nie und als er älter wurde, war es dem tiefreligiösen Bruckner ein inniger Wunsch im St. Floriansstift begraben zu werden. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt.

 

LINK ZUR KOMPLETTEN BRUCKNER BIOGRAFIE

 

 

Reiseziel St. Florians Stift

Das herrliche Stift kann in Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Marmorhalle:

St. Florian Marmorsaal Marbre hall Anton Bruckner 1868 Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera (1)

http://www.stift-st-florian.at/en/home.html

 

Bruckner kam auch nachdem er das Stift verlassen hatte oft für Besuche zurück und übernachtete immer im Zimmer Nummer vier, das auch heute noch «Brucknerzimmer» genannt wird und als Gästezimmer zur Verfügung steht.

Brucknerzimmer (1920):

Brucknerzimmer st. florian 1920 St. Florian Stift Anton Bruckner Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera (1)

Brucknerzimmer (heute):

Brucknerzimmer st. florian St. Florian Anton Bruckner Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera (1)

 

Die grosse Orgel der Stiftskirche wurde 1874 zum ersten Mal erweitert und überholt. Selbstverständlich spielte Bruckner am Einweihungsanlass dieser Orgel. Der Spieltisch ist heute im Brucknermuseum in Ansfelden zu besichtigen. Weitere Anpassungen und Überholungen wurden seither gemacht, doch noch immer ist ein Teil der Orgel originalgetreu vorhanden und trägt den Namen «Brucknerorgel». Die Brucknerorgel kann regelmässig gehört werden, Details entnehmen Sie bitte der Website.

Die Brucknerorgel:

Bruckner-Orgel Anton Bruckner 1868 Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera (1)

 

Auf seinen eigenen Wunsch wurde Bruckner am 11. Oktober 1896 in der Gruft der Stiftsbasilika direkt unter der grossen Orgel bestattet. Auf dem Sockel des Sarkophags steht die Aufschrift «Non confundar in aeternum» (In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden), es ist die Schlusszeile seines Tedeums. Nach eigener Aussage war das «Te Deum» der Stolz seines Lebens und es war ihm wichtig, dass er das Talent, dass er von Gott bekommen hatte nicht verschwendet hat. Er hoffte so, dass er in Gott einen gnädigen Richter finden würde.

Der Bruckner Sarkophag:

Sarkophag Anton Bruckner Stift St. Florian Anton Bruckner Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera (1)

Bruckner Gedenkstein:

Bruckner Gedenkstein St. Florian Stift Anton Bruckner Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera (1)

 


 

Reiseziel Brucknertage

Seit 1997 finden Jährlich die St. Florianer Brucknertage im St. Floriansstift statt. Während 10 Tage werden in der dritten Augustwoche verschiedenste musikalische Aufführungen (nicht nur von Bruckner) und Vorträge  gegeben. Diese Einzigartige Einheit von Ort, Komponist und Werk ist mittlerweile ein renommierter Anlass geworden.

www.brucknertage.at

 


 

Reiseziel Bruckner Sinfoniewanderweg

Sie können eine 2 ½ stündige Wanderung von Geburtsort Ansfelden nach St. Florian unter die Füsse nehmen. Der Weg führt durch die Natur und hat 10 Stationen mit musikalischen und biografischen Erklärungen zu Bruckners 10 Sinfonien (die Nullte mitgezählt). Im Bruckner Museum Ansfelden können mp3 Players gemietet werden. Die Rückfahrt kann mit Taxi gemacht werden.

Eine Station am Sinfoniewanderweg:

Sinfoniewanderweg Ansfelden St. Florian Anton Bruckner 1868 Travel Reisen Culture Tourism Reiseführer Travel guide Classic Opera (1)

http://www.antonbrucknercentrum.at

http://anton-bruckner.heimat.eu/sinfoniewanderweg.htm

 


 

Musikalischer Exkurs: Bruckners Te Deum

Bruckner schrieb sein «Te Deum» in seiner Spätphase, in der er fast ausschliesslich sinfonische Werke schrieb. Das letzte grössere geistliche Werk lag bereits 20 Jahre zurück. In einem Brief an Hermann Levi schrieb er, warum er wieder ein geistliches Werk komponiert hatte: «es sei dem lieben Gott gewidmet, zur Danksagung für so viele überstandene Leiden in Wien», damit meinte er die Anfeindungen seiner Kritiker, allen voran von Hanslick. Bruckner komponierte ein Werk mit kühner Harmonik und klanglicher Expressivität für ein grosses Sinfonieorchester. Er schrieb auf die Titelseite «für Chor, Soli und Orchester, Orgel ad libitum» woraus Gustav Mahler nach seiner enthusiastisch gefeierten Hamburger Aufführung 1892 schrieb «für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen!».

Hören Sie den letzten Teil dieses Werks, das mit den Zeilen «In te, Domine, speravi: non confundar in aeternum» endet. Bruckner komponierte für diesen Schluss eine gewaltige Fuge, die mit einem Höhepunkt in strahlendem C-Dur endet.

Finale Te deum:

 


 

 

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