Das_Rheingold_Wagner_3_immortal_pieces_of_opera_music_Hits_Best_of

Mit dem “Rheingold” schildert Wagner mit meisterhaften musikalischen Mitteln die Welten der Rheintöchter und der Götter, die Unterwelt der Nibelungen und die Burg Walhalla. Nach einer fast sechsjährigen Schreibblockade explodierte die Kreativität des 40-Jährigen und er komponierte diese bunte Welt innerhalb von sechs Monaten. Unvorstellbar, dass das “Rheingold”, als es 23 Jahre später im Rahmen einer Ring-Aufführung in Bayreuth zum ersten Mal erklang, noch immer als visionäres Werk überzeugte.
 

 
 
   

 
 

Die Ouvertüre: Der Urzustand

Wagner schrieb das Vorspiel zum Rheingold bereits 1853, 17 Jahre später wurde es in München zum ersten Mal aufgeführt. Es ist unvorstellbar, dass das Stück, als es 23 Jahre nach seiner Komposition zum ersten Mal in Bayreuth erklang, noch als visionäre Musik der Zukunft galt.

Das Präludium entwickelt sich aus einem tiefen Es-Dur-Akkord. Acht Kontrabässe, ein Fagott und später die Hörner beginnen mit einem Urmotiv, dem sogenannten Genesis-Motiv. Es ist die Welt in ihrem Urzustand, die Schöpfung aus dem Nichts. Das sogenannte Genesis-Leitmotiv begegnet uns in diesem Präludium.

Musikalisches Zitat: Genesis-Motiv

Nach 2 Minuten geht das Motiv in eine wellenförmige Melodie über, die den träge dahinfließenden Rhein darstellt. Es ist das Rheinmotiv, das die Welt in ihrer natürlichen Ordnung darstellt.

Musikalisches Zitat: Rhein-Motiv

Wagner schafft ein einzigartiges Präludium aus dem Es-Dur-Akkord. Dieser Akkord verweilt 136 Takte lang und bildet die Grundlage für ein gigantisches Crescendo, das den Zuhörer auf magische Weise in die Unterwasserwelt der Rheinnixen führt.

Es ist das Erwachen aus der Tiefe. Um das tiefe Es spielen zu können, müssen die Kontrabassisten die tiefste Saite ihres Instruments tiefer stimmen als üblich. Immer mehr Instrumente stimmen ein und treiben den Akkord in Wellen vor sich her, bis der Vorhang die Kulisse des ersten Aktes freigibt.

Vorspiel – Solti

 
 
 
 
 
   

Der Eintritt in das Reich der Nibelungen

Synopsis: In Alberichs Reich. In mühevoller Kleinarbeit muss sein Bruder Mime für Alberich einen Zauberhelm schmieden, der den Träger unsichtbar macht und ihm zusammen mit dem Ring Macht über die Nibelungen verleiht.

Die Szene wechselt, das Licht wird dunkel und die Musik geht nahtlos in das Reich der Nibelungen über. Die Zwerge der Nibelungen leben in einfachen Behausungen unter der Erde, wo sie in schweißtreibender Arbeit die Erze des Bodens abbauen.

Musikalisches Zitat: Nibelheim-Motiv

 

Als Einstieg in die Welt von Nibelheim wird das Nibelheim-Motiv vom Hämmern der Ambosse begleitet. Um diese geniale Idee zu verwirklichen, schrieb Wagner vor, dass das Orchester mit sechzehn gestimmten Ambossen verschiedener Größe ausgestattet sein musste.

Orchesterzwischenspiel – Janowski

 
 
 
 
 
   

Walhalla erscheint

Synopsis: Froh lässt einen Regenbogen entstehen, der ihnen als Weg zum Schloss dient. Von einem großen Gedanken ergriffen, erhebt Wotan sein Schwert gegen die Burg. Er will nicht den Ring zurückgeben, sondern einen Helden, der frei von Verträgen ist. Ergriffen nähert sich Wotan der Burg, er nimmt Fricka bei der Hand und tauft ihre neue Heimat Walhalla.

Wir hören das Regenbogenmotiv im Orchester:

Musikalisches Zitat: Regenbogenmotiv

Dann hören wir das Walhalla-Motiv, diesmal in strahlender Pracht, es ist der Triumph Wotans, den Göttern eine neue Heimat gegeben zu haben. Mit dem Erscheinen des Ringmotivs wird die Freude getrübt, denn die Burg wurde mit Wotans Vertragsbruch erkauft. Noch einmal kämpft Wotan gegen diese düsteren Aussichten an und wird von einem großen Gedanken ergriffen: das Schwertmotiv erklingt zum ersten Mal und verweist auf die kommenden Ereignisse des Ringes:

Kurz Zitat Schwert Motiv

Wir lauschen dem strahlenden Bass von George London, dem Wotan dieser Aufnahme.

Abendlich strahlt der Sonne Auge – London

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