Verdi in Neapel
Die Serie über historische Orte der Opernkunst. Lernen Sie spannende Ideen für Besuche kennen. In diesem Post: Verdi in Neapel
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Verdi in Neapel
Verdi verband mit Neapel eine Art Hassliebe. Liebe verband ihn mit dem neapolitanischen Lebensgefühl und den lokal ansässigen Freunden wie dem Librettisten Cammarano und dem Vertrauensmann Sanctis. Verachtung verband Verdi mit den Vertretern des Königreichs, die sein Leben mit ihrer Politik und der Zensur seiner Opern schwer machten. Paradoxerweise schrieb der Republikaner Verdi noch 1848 eine Hymne für den neapolitanischen Bourbonenkönig, niemand weiss, welcher Teufel ihn da geritten haben, vielleicht einfach Mammon.
Verdi stand zeitweise auf Kriegsfuss mit dem Theatermanagement des Teatro San Carlo, das insbesondere mit Cammarano ein schwieriges Verhältnis hatte. Die Vorschriften des Theaters waren ellenlang, wie eine Oper auszusehen hatte. So wurde Luisa Miller Verdis letzte Erstaufführungsoper für Neapel, der «Ballo in maschera» musste er aus Zensurgründen nach Rom verlegen und später verlegte er sein Augenmerk nach Paris und Mailand. Das Publikum hielt dem Norditaliener aber die Treue und die Aida Produktionen von 1873 und später Otello wurden zu grossen Triumphen.
Später kam er mehrmals im Winter nach Neapel, um Giuseppina die Winter von Busseto zu ersparen. Als Verdi ein Verhältnis mit der Sopranistin Teresa Stolz begann, führte dies zu einer tiefen Ehekrise. Schließlich akzeptierte Giuseppina die Situation und die drei verbrachten sogar einen gemeinsamen Urlaub in Neapel.
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Reiseziel Teatro San Carlo
Bei einem Besuch Neapels, lohnt es sich das Teatro San Carlo zu besuchen, es handelt sich um eines der schönsten Theater Italiens, wenn nicht sogar der Welt, insbesondere die Königsloge ist eindrücklich. Sie können sich in einem geführten Besuch dort hineinbegeben und sich für einen kurzen Moment wie ein König fühlen.
Blick in den Zuschauerraum des Teatro San Carlo mit Königsloge:
https://www.teatrosancarlo.it/
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