Reisetipps für Opernliebhaber – Wien und Lehar

Lehár in Wien

Die Serie über historische Orte der Opernkunst und Kultur. Lernen Sie spannende Ideen für Besuche kennen. In diesem Post: Lehár in Wien.

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Lehár in Wien

Der in Ungarn geborene Lehár war wie sein Vater in seinen jungen Jahren als Regimentskapellmeister tätig, was ihn durch die ganze k.u.k. Monarchie führte, schliesslich 1902 als 32-jähriger nach Wien, wo er sesshaft wurde und sich als Komponist von Operetten versuchte. Bereits nach drei Jahren gelang ihm die «Lustige Witwe», sie war Franz Lehàrs fünfte Operette, und ihr Erfolg überstieg alles, was es in der Gattung je gegeben hatte. Noch zu seinen Lebzeiten wurde das Stück weltweit 300.000 Mal aufgeführt, bis heute ist sie eine der beliebtesten Operetten. Lehár war der Hauptverantwortliche für das nochmalige, mit Weltgeltung Aufblühen der Wiener Operette.

Lehárs Popularität begann in den zwanziger Jahren zu schwinden, doch mit der künstlerischen Partnerschaft mit dem berühmten Tenor Richard Tauber konnte er in den 20/30er Jahren noch einmal ein Revival herbeiführen und lebte zeitweise auch in Berlin. Er kaufte sich ein Anwesen in Bad Ischl und teilte den Wohnsitz mit Wien auf.

Lehár wollte in seinem vorgerückten Alter nicht mehr emigrieren und seine Rolle im Weltkrieg war eher betrüblich. Er verstarb etwas vergessen 1948 in Bad Ischl.

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Reiseziel Theater an der Wien, Uraufführungsort der «lustigen Witwe»

Dieses traditionsreiche Theater war schon Uraufführungsort von Mozarts Zauberflöte. 1901 pachtete der ungarisch-stämmige Wilhelm Karzcag das Theater an der Wien, um es zum Zentrum einer neuen Wiener Operette zu machen. Lehàr konnte dort 1902 mit «Wiener Fraun» einen ersten Achtungserfolg feiern. Für die Saison 1905/06 schrieben Victor Léon und Leo Stein das Libretto «die lustige Witwe» waren aber mit der Musik des Auftragskomponisten nicht zufrieden und boten Lehàr den Auftrag an. Der sagte zu und machte sich an die Arbeit. Weil eine Operette floppte, wollte Karzcag die lustige Witwe unbedingt vorziehen. Er liess sich in Lehárs Wohnung die Musik vorspielen. Befremdet über Lehàrs Produkt soll er den berühmt gewordenen Satz: «Das is ka Musik!» ausgerufen haben. Stein und Léon konnten ihn aber vom Gegenteil überzeugen, und das Werk wurde Hals über Kopf inszeniert. Das gesamte Bühnenmaterial wurde aus bestehenden Produktionen zusammengeschustert und den Musikern konnten nur wenige Bühnenproben zugestanden werden. Trotz viel Improvisation war die Premiere bereits zufriedenstellend und zu Karzcags Überraschung war der Zuspruch des Publikums von Beginn weg gut, und die Operette wurde schnell ein Kassenschlager.

2006  wurde das Theater renoviert und dient als drittes Opernhaus der Stadt Wien.

Theater an der Wien:

https://www.theater-wien.at/en/home

Reiseziel Café Sperl

Dieses 1880 eröffnete traditionsreiche Kaffeehaus war Treffpunkt der Musiker und Lehárs Lieblings-Café. Es diente später auch mehrmals als Filmkulisse.

Café Sperl:

https://www.cafesperl.at/

Reiseziel Schikaneder-Lehár Schlössl

In diesem Haus hatte einst Schikaneder, der Librettist der Zauberflöte und Theaterunternehmer des Theater an der Wien gelebt. Es befindet sich im Heurigen-Ort Nussdorf. Lehàr kaufte das Anwesen 1931 und lebte längere Zeit dort. Er komponierte dort unter anderem «Giuditta». Im Salon sind Erinnerungsstücke ausgestellt.  Das Schlössl befindet sich in Privatbesitz und ist nur nach Voranmeldung zu besichtigen. Eine Gedenktafel erinnert an den berühmten Bewohner in der Hackhofergasse 18.

Schikaneder-Lehár Schlössl:

Besichtigung nur nach Voranmeldung

https://www.wien.info/de/orte/Lehár-schikaneder-schloessl

Reiseziel Lehár Denkmal Stadtpark

Das Denkmal befindet sich im Stadtpark beim Kursalon und würde 1980 enthüllt.

Lehár Denkmal:

Reiseziel Lehár «Atelier» Theobaldgasse

An der Nummer 16 befand sich ab 1908 dar Arbeitszimmer von Lehár. Eine Gedenktafel erinnert an diese Zeit.

Arbeitszimmer Lehár:

Musikalischer Exkurs: die lustige Witwe

Im Link finden zu den Zugriff zu einem Portrait von Lehars lustiger Witwe, falls Sie Lust haben die vielen Ohrenwürmer dieser Oper zu geniessen:

https://opera-inside.com/die-lustige-witwe-von-franz-lehar-opernfuehrer-handlung/?lang=de#top