Tosca_Puccini_3_immortal_pieces_of_opera_music_Hits_Best_of

Liebe, Tod und Terror. Alles steckt in dieser Oper. Puccini kreierte drei große Rollenportraits, die mit packenden Duetten und berühmten Arien «Tosca» zu einer der meistgespielten Opern machten.

 
 
 

 
 
 

Recondita armonia

Cavaradossi malt in der Kirche ein Madonnenbild. Er hat es mit den Zügen Toscas und einer zweiten, unbekannten Schönen versehen, die öfters die Kirche besucht. Er ist in Gedanken an seine Geliebte Floria Tosca.
«Recondita armonia» ist ein Höhepunkt der Oper und wird schon früh im ersten Akt gespielt. Wie schon Verdi machte sich auch Puccini gelegentlich einen Spaß daraus, die notorischen Spätkommer zu bestrafen.
Jussi Björlings Stimme war von überragender Qualität. Sie besaß ein silbriges Timbre und ihre Höhen waren von überragender Qualität.

Recondita armonia – Björling/Leinsdorf

 
 
 
 

 
 
 

Vissi d’arte – Puccini verändert das Gesicht der Tosca

Scarpia verurteilt Cavaradossi zum Tod durch Erschießen am kommenden Morgen auf der Engelsburg und bietet Tosca einen neuerlichen Handel an: das Leben ihres Liebhabers für eine Nacht mit ihr. Tosca bietet Geld an, doch Scarpia besteht auf seiner Forderung.
Mit der Arie «Vissi d’arte» verändert Puccini Toscas Persönlichkeit für den Zuschauer. Aus der oberflächlichen, eifersüchtigen Schauspielerin wird eine Frau, deren Leiden den Zuhörer bewegt. Sie reagiert mit Unglauben. Wieso bestraft Gott sie, die ein frommes Leben führt? Puccini schreibt zu Beginn der Arie «Pianissimo, dolcissimo, con grande sentimento». Mit dem Vers «Sempre con fé» verändert sich die Stimmung und die Sängerin muss ein wunderschönes melodiöses und inniges Singen wechseln. In religiöser Stimmung endet das Stück mit dem Höhepunkt des «Perché, perché, Signor» der im hohen B endet.
Maria Callas war 1953 auf dem stimmlichen Höhepunkt ihrer Karriere. Ihr Vissi d’arte hatte den Glanz der Stimme und die Einfühlungsvermögen der Schauspielerin. Victor de Sabatas Einspielung wurde mit ungeheurem Aufwand erstellt und gehört zu den besten Operneinspielungen überhaupt.
Vissi d’arte – Callas

 
 
 
 
 
 

«E lucevan le stelle»

Cavaradossis Hinrichtung steht an und er denkt mit Melancholie zurück an Tosca. Es ist eine großartige Arie, die in typischem Puccini Stil geschrieben ist; während Cavaradossi im ersten Teil des Stücks eine monotone Passage singt, wird er von einer expressiven Melodie der Klarinette begleitet. Am Anfang der Arie beschreibt Cavaradossi wie die Erinnerungen an Visionen, Gerüche und Gefühle nun wie weit entfernte Sterne funkeln. Puccini gibt dem Sänger die Gelegenheit, diese Gefühle in verschiedene Klangfarben zu tauchen. Die darauf folgende Passage «O dolci baci, o languide carezze», die an vergangene Liebesnächte anspielt, muss mit Wärme und Zärtlichkeit gesungen werden, bis mit «Svani sempre» die dunklen, hoffnungslosen Gedanken dominieren und schlussendlich im «Muoio disparato» die Verzweiflung aus ihm herausbirst. Nach der Arie muss der Tenor laut Anweisung Puccinis in Tränen ausbrechen.
Hören Sie und Sehen Sie Placido Domingo in einem “Live-Film”, der an den vom Komponisten beschriebenen Originalorten gedreht wurde. Mittags in Sant’ Andrea della Valle, am selben Abend im Palazzo Farnese und am nächsten Morgen im Castel Sant’Angelo. Die Sänger waren über Monitore mit dem Dirigenten und dem Orchester verbunden, die in einem Konzertsaal spielten.

E lucevan le stelle – Domingo

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