Turandot_Puccini_3_immortal_pieces_of_opera_music_Hits_Best_of

Viele Kenner erachten Turandot als das letzte grosse Werk das für die Gattung Oper die geschrieben worden ist. Falls dies der Fall ist, dann endete diese Gattung mit einem wahrhaften Meisterwerk.


 
 
 

 
 
 

Lius wunderbares „signore ascolta“

Obwohl dieses Stück wie Puccini klingt, stammt die Melodie aus der chinesischen Kultur. Die gesamte Singstimme ist nur mit den fünf pentatonischen Noten der schwarzen Klaviertasten komponiert, aber von westlichen Harmonien begleitet. Die Melodie ist einfach, aber sehr wirkungsvoll, Puccini hat die Stimme bewusst zurückhaltend begleitet.
Diese Arie ist eine Herausforderung, da die Sängerin aufgrund der Kürze der Arie in kurzer Zeit Emotionen vermitteln muss. Flehen, Liebe und Bescheidenheit gepaart mit Hoffnung müssen im schönsten Legato zum Ausdruck kommen. Auch Verzweiflung und Zärtlichkeit müssen durchschimmern. Eine wahre Herkulesaufgabe!
Hören die Interpretation von Montserrat Caballé dirigiert von Zubin Mehta. Entrückt gesungenes Piano mit einem himmlischen Schluss. Ihre weichen Piani sind das perfekte Gegenstück zur metallischen, kalten Turandot.
Signore ascolta – Caballé

 
 
 
 
 
 

In questa reggia – der grosse Auftritt der Turandot

Turandot tritt auf. Sie erklärt den Grund für das blutige Edikt. Einst hatte ein fremder König eine Vorfahrin Turandots getötet. Und nun liegt es an ihr Rache zu nehmen.
Die Hälfte des Werks ist vorbei, mit dem Auftritt der Turandot wechselt die Klangfarbe. Selten hat eine Musik einen Charakter so gleissend charakterisiert wie diese Arie. Es ist eine Musik die Kälte, Strenge und doch auch Melancholie ausstrahlt, die die Frustration beschreibt mit beinahe psychopathischen Zügen. Die Musik schwingt sich in immer höhere Register und mehrfach erreicht sie das hohe H, zum ersten Mal, als sie den Schrei imitiert, den die Prinzessin Lou-Ling ausstiess.
Kommen wir zu einer der legendären Turandot der Geschichte, Eva Turner.
„Was wir hören, ist die vielleicht brillanteste Sopranstimme auf der Schallplatte überhaupt. Es ist als würden gewaltige Tonmassen unter höchster Spannung durch ein eng gestelltes Ansatzrohr gejagt: Die hohen Töne leuchten mit einer kalten, gleissenden Intensität.“ (Kesting, grosse Stimmen)
In questa reggia – Turner

 

 
 
 

 
 
 

Die grosse Arie “Nessun dorma”

Puccini wandte sich schon früh von der «verdischen» Art der Tenor Arie ab. Auch wenn diese Arie glanzvoll ist, so ist sie bedeutend kürzer und mehr in die Handlung eingebunden als die seines Vorgängers. Für Puccini stand immer der dramatische Fluss im Vordergrund. Sich lange wiederholende Arien stehen dem im Wege.
Gedämpfte Streicher begleiten den Prinzen und verströmen eine nächtliche Stimmung. Doch der Prinz ist sicher, er wird die Prinzessin erobern. Und wir hören eine der grossen (typischen) Puccini Arien, welche das bekannteste Stück der Turandot wurde, wenn nicht sogar der Opernmusik, das finale hohe H ging 1990 anlässlich der Fussballweltmeisterschaft um die Welt.
Nessun Dorma – Pavarotti/Mehta

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