Tannhäuser_Wagner_3_immortal_pieces_of_opera_music_Hits_Best_of

Tannhäuser ist wohl der menschlichste Held unter allen von Wagner geschaffenen Figuren, der der Fleischeslust (Venus) nicht entkommen kann, obwohl er nach Spiritualität (Elisabeth) strebt. Wagner selbst hat beschrieben, dass seine “Neigung zum sinnlichen Ungestüm” in Konflikt mit dem “Ernst des künstlerischen Gefühls” steht.


 
 
   

 
 
   

Die Hallen Arie- Elisabeth erwartet den aufgeregten Tannhäuser

Auf der Wartburg. Elisabeth, die Nichte des Landgrafen, freut sich über die Rückkehr von Tannhäuser. Sie befindet sich in dem Saal, den sie seit Tannhäusers Abreise nicht mehr betreten hat.
Diese Arie ist auch als “Hallen arie” bekannt. Formal steht sie auf dem Mittelweg zwischen Grand Opéra und Musikdrama. So gibt es im Tannhäuser noch verschiedene in sich geschlossene, wirkungsvolle Musikstücke wie die Saalarie. Vibrierende Hörner schaffen eine elektrisierende Atmosphäre. Elisabeth hat allen Grund, aufgeregt zu sein. Freudig erregt beginnt Elisabeth die Arie. Bei dem Gedanken an Tannhäusers Abreise schlägt die Musik in Düsternis um. Eine Oboe bringt Elisabeth zurück in die jubelnde Stimmung des Anfangs. Mit einer wiederholten Steigerung des “sei mir gegrüsst” in Tonhöhe und Tonstärke führt Wagner Elisabeth zu einem kulminierenden D.

Wir hören diese Arie zuerst in der Interpretation von Elisabeth Grümmer. Grümmer war eine Sängerin, die Seele in ihrer Stimme hatte. Der deutsche Musikkritiker Joachim Kaiser schrieb über ihre Aufnahme: Wie Elisabeth Grümmer die Elisabeth mit herzbewegender Innigkeit singt, völlig unverkitscht, aber so zart glühend, dass man von einer Idealbesetzung sprechen kann.

Dich teure Halle – Grümmer

 
 
 
 
   

Der berühmte Pilgerchor

Beglückt, darf nun dich, o Heimat, ich schauen

 
 
 
 
 
   

Tannhäusers römisches Märchen

Wolfram trifft den erschöpften Tannhäuser, der den Weg zum Venusberg sucht. Er erzählt Wolfram von seiner Reise nach Rom. Obwohl er alle durch Reue übertraf, fand er keine Vergebung beim Papst, dessen Worte lauteten: “So wie der Pilgerstab nicht mehr mit Grün geschmückt wird, so ist deine Rettung für mich unmöglich.
Tannhäuser steht die meiste Zeit auf der Bühne. Jetzt gegen Ende steht der Tenor vor dem großen “pièce de résistance”, dem 10-minütigen Römischen Märchen, in dem der Tenor die letzten Kraftreserven mobilisieren muss.

Lauritz Melchior war vielleicht der größte Wagner-Tenor aller Zeiten. Der “große Däne”, wie Cosima ihn nannte, war eine Urgewalt. Er behauptete von sich selbst, dass er den Tristan problemlos 2 Mal am Abend singen könne. Er war ein Meister des Ausdrucks mit Pathos, so war Roman Tale meisterhaft.

Inbrunst im Herzen (1) – Lauritz Melchior

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