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3 unsterbliche Stücke aus Gershwins PORGY AND BESS – die besten Interpretationen in YouTube (Hits, Best of)
Mit „Porgy and Bess“ erreichte Gershwin den Gipfel seiner Könnerschaft. Mit der Komposition ist ihm ein Werk von Weltgeltung gelungen, eine der großen Volksopern der Geschichte. Die Aufführung dieser Oper ist mit großen Schwierigkeiten verbunden, weshalb das Werk selten zu hören ist. Die Kraft und Authentizität seiner Musik hat alle Jazz-Größen des letzten Jahrhunderts veranlasst, Songs zu covern.

 


 
 
 

 
 

 

Summertime, das berühmte Wiegenlied der Clara

Summertime ist eines der schönsten Lieder, welches Gershwin je komponierte. Gershwin wusste, dass er mit diesem Song einen Hit landete und er verwendete ihn in mehrere Stellen von „Porgy and Bess“. Um die Authentizität der Musik sicherzustellen, verbrachte Gershwin einige Zeit in den Südstaaten, komponierte für die Oper aber alle Stücke selbst und verwendete nach eigenen Aussagen keine Volkslieder. Desto trotz wird «Summertime» gelegentlich in die Nähe zu einem Spiritual mit dem Namen «Sometimes I Feel Like a Motherless Child» gerückt. Ob Gershwin das Stück kannte ist nicht bekannt, und so bleibt die Verwandtschaft Spekulation.

Eine kurze Einleitung der Streicher mündet in die beruhigenden Klänge einer Klarinette und sanften Tönen des Glockenspiels im wiegenden 2/2 Takt eines Schlafliedes. Die berühmte Melodie ertönt, mit jazzigen Harmonien des Orchesters begleitet. Als die Melodie wiederholt wird, setzt eine Solovioline und ein Summ-Chor der Frauen ein. Der Chor ist in «piano» notiert und übernimmt die Harmonien des Orchesters und bleibt fast bis zum Schluss im Hintergrund. Die Solovioline ist sogar «pianissimo» notiert und dadurch nur schwach hörbar. Die Orchesterfarben werden immer reicher, schon bald stechen Englischhorn, Oboe und Flöte aus dem Orchester heraus.

Mit einem schönen Schlusseffekt beendet Gershwin dieses Stück: während die Singstimme das Schluss H hält, geht der Summ Chor in die Höhe. Die Singstimme nutzt dieses langanhaltende H mit weiteren Effekten wie Oktavsprüngen und Glissandi. Man schätzt, dass es über 25.000 Aufnahmen dieses Stück gibt, die meisten davon sind Cover Versionen von Jazz- und Pop Größen.

Leontyne Price ist wahrscheinlich der Blueprint der Opern-Interpretation. Sie war ein Teil der Besetzung der 1952er Welt Tour, welches den weltweiten Durchbruch der Werks erzeugte. Die Aufnahme stammt aus der späteren 1963er RCA Aufnahme.

Summertime – Price

 
 
 
 

 
 
 

Susannas ergreifende Trauer um ihren Mann

Diese Trauerstelle gehört zu den Höhepunkten der Oper. Gershwin wendete ein Motiv mit der Abfolge Moll-Dur-Moll Akkord an, dessen Technik seither oft «kopiert» wurde. Die Nummer endet mit einem großartigen Ausdruck der Verzweiflung.

Wir hören diese Stelle in einer schönen Verfilmung von Trevor Nunn mit Cynthia Clarey. Eindrücklich ist nicht zuletzt der Schluss (ab 4:00).

My man’s gone now – Clarey

 
 
 
 

 
 

Das unbeschwerte «I Got Plenty o’ Nuttin’»

Diesen bekannten Song schrieb Gershwin bevor er den Text hatte. Er wollte einfach einen unbeschwerten Moment kreieren. Sein Bruder Ira hatte dann die genialen Idee für den Titel «I Got Plenty o’ Nuttin’» (so viel wie «ich habe genügend nichts»).

Die Unbeschwertheit des besitzlosen Bettlers wird durch eine einfache Dur-Melodie und eine Begleitung durch das Banjo erzeugt. Mit der ersten Wiederholung der Melodie steigert Gershwin die Atmosphäre wie schon bei Summertime mittels Begleitung eines Summ Chores.

Wir hören das Stück aus der Glyndebourne Produktion von Simon Rattle, gesungen von dem britisch-jamaikanischen Bariton Willard White.

Oh, I got plenty o’nuttin – White

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